Sie Wissen Nichts
Datum: 28.05.2020,
Kategorien:
Inzest / Tabu
... noch seinen Spaß daran hatte. Sie wollte sich nicht ausmalen, was das für die Momente bedeutete, in denen gerade niemand eine Kamera auslöste. Und ihr Bruder sülzte sie jeden Abend voll, wie sehr er sie angeblich vermisste und dass er an sie dachte! Sie beschloss, sich das nicht gefallen zu lassen und schrieb ihm wütend:
"Du weißt schon, dass es im Internet lauter Fotos gibt, von dir und Kati? Ich hoffe, sie ist es wert!"
Keine zehn Minuten später rief Flo an. Leonie war hin- und hergerissen, ob sie rangehen und mit ihm sprechen wollte. Aufgeregt entschied sie sich letztendlich dafür.
"Ja?", bellte sie unfreundlich.
"Hallo", sprach Flo ganz ruhig, "hör mir kurz zu, ja?"
"Was gibt es da noch groß zu sagen?"
"Leonie, du verstehst das alles total falsch."
"Ja, genau", erwiderte sie sarkastisch.
"Ich hab nicht viel Zeit, das kostet von hier aus alles Geld. Vertrau mir doch bitte. Ich habe absolut gar nichts mit Kati. Wir verstehen uns nur ganz gut, das ist alles. Und das auch nur, weil..."
Flo stockte.
"Weil?", fragte Leonie, diesmal eher neugierig als sauer.
"Weil sie erraten hat, dass da zwischen mir und dir irgendwas ist."
"Du hast ihr von uns erzählt?", reagierte sie jetzt wieder wütend.
"Es ging nicht anders. Pass auf, ich erkläre dir das alles, wenn ich wieder zu Hause bin. Du wirst sehen, es ist alles halb so schlimm. Und ich verspreche dir hoch und heilig, dass da nichts läuft. Bitte glaub mir. Ich habe dich sehr lieb, das hat sich ...
... nicht geändert und das wird sich auch nie ändern. Okay?"
Leonie schwieg überfordert.
"Okay?", fragte Flo noch einmal nach. "Ich muss jetzt auflegen!"
"Okay", schmollte sie, "ich hab dich auch sehr lieb."
Sie verabschiedeten sich voneinander und Leonie stellte fest, dass im Laufe des Telefonats eine unerwartete Nachricht auf ihrem Handy eingegangen war:
"Hey Leonie, wie geht es dir? Können wir reden? Liebe Grüße, Jonas."
Einfach wurde das nicht. Aber es war das Mindeste, was sie für ihren besten Freund tun konnte. Also schrieb sie zurück:
"Hey Jonas, mir geht es gut. Dir hoffentlich auch? Wir können uns gerne mal wieder treffen. Liebe Grüße, Leonie."
Die Rückfahrt aus Prag im Zug fühlte sich für Flo nach der längsten Reise seines Lebens an, da er mit dem Moment, in dem er in den Zug eingestiegen war, kaum mehr erwarten konnte, zu Hause bei Leonie zu sein. Dass sie zu seiner Ankunftszeit am Freitagmorgen noch in der Schule sein würde, machte seine Ungeduld nicht besser. Er nahm sich fest vor, seine kleine Schwester von der Schule abzuholen und das ganze Wochenende mit ihr zu verbringen. Die einzige Ablenkung während dieser Rückreise waren Gespräche mit Kati, die mit seinem Schlafabteilnachbar getauscht hatte, um diesem und ihrer Abteilnachbarin ein paar schöne Stunden zu ermöglichen.
"Freust du dich auf Leonie?", begann sie eines der Gespräche.
"Ich kann es kaum abwarten, sie wiederzusehen", gab er zu.
"Das geht ihr bestimmt genau so."
Flo ...