Erwischt
Datum: 25.05.2020,
Kategorien:
Macht / Ohnmacht
... munter drauflosredeten. Wir gingen in unser Wohnzimmer.
Mir missfiel, dass er sich wie selbstverständlich neben meine Frau auf die Couch setzte. Also setzte ich mich notgedrungen in den Sessel gegenüber. Sabine sah mich strafend an: „Theo, willst Du unserem Gast nichts zu trinken anbieten?“ Meine ehrliche Antwort hätte ihr nicht gefallen, deshalb öffnete ich die erste Flasche in der Küche und brachte sie herüber. Dieser Kerl konnte nicht reden, ohne sie anzutatschen, fiel mir auf. Mal die Schulter oder der Arm, aber jetzt gerade ihr Knie. Warum saß sie auch so dicht bei ihm. Es schien ihr auch gar nichts auszumachen, im Gegenteil sie lachte herzlich als er mit seinen „Heldentaten“ prahlte. „Super“Leo der Retter des Abendlandes, dachte ich für mich. Ich schenkte ein, ohne wenigstens ein Dankeschön zu hören. Zu angeregt unterhielten sich die Beiden.
Jetzt machte er ihr auch noch Komplimente: „Du siehst ja sonst schon immer gut aus, aber heute Abend hast Du Dich wirklich übertroffen. Einfach geil!“ Das war doch mal ein Spruch, jetzt würde sie doch bestimmt sauer sein? Weit gefehlt, sie beugte sich ihm entgegen und raunte ihm zu: „Du alter Schmeichler. Das sagst Du doch jeder.“ Er beteuerte natürlich, dass dies nicht so sei, der übliche Unsinn halt. Ich unterdrückte ein Gähnen und schaute auf die Uhr. Kaum zu glauben, dass der Kerl erst eine halbe Stunde hier war.
Sabine erzählte ihm jetzt etwas und packte ihn dabei doch tatsächlich auch an. Scheinbar war das ...
... ansteckend. Bis dahin hatte ich noch kaum einen Satz gesagt, aber das schien niemand zu stören. Gut, wenn ich mir damit ihre Gunst zurück erwerben würde, wäre dieses Opfer zu verkraften. Ich bemerkte das der Wein bereit zur Neige ging und beeilte mich die andere Flasche zu holen. Noch einmal wollte ich nicht gerügt werden. Als ich wieder ins Wohnzimmer kam hatte Leo lässig seinen Arm auf die Rückenlehne hinter Sabine gelegt. Wenn sie jetzt zur Seite gerückt wäre, hätte er ihn bestimmt schnell zurückgenommen. Aber nein, sie lachte so herzlich über seine Späße, dass ihr Körper sich immer wieder gegen seinen drängte. War das Absicht um mich eifersüchtig zu machen oder gefiel es ihr tatsächlich so gut? Wieder stellte ich mir die Frage.
Die beiden waren jetzt schon ein wenig angeheitert, denn der Wein war viel zu schnell getrunken worden. Erst halb zehn, die Zeit verging wirklich im Schneckentempo. Als Leo einmal kurz auf der Toilette war, sah ich meine Frau prüfend an. „Ist irgendetwas nicht in Ordnung?“ fragte sie mich in ganz verändertem Tonfall. Kein bisschen von der Herzlichkeit mit der sie eben mit ihrem Gast gesprochen hatte. Ich schüttelte nur den Kopf. Ein Streit wäre kein schönes Ende des Abends gewesen. Schon war der Kerl auch wieder da und ließ sich neben Sabine sinken.
Ihm war in der Zwischenzeit etwas eingefallen und während er es ihr wichtig erzählte legte er die Hand auf ihren Oberschenkel. Sie lauschte ihm so gebannt, dass sie sogar seine Hand dabei festhielt. Die ...