1. Der Volltreffer


    Datum: 21.05.2020, Kategorien: Erstes Mal

    ... Freundinnen. Harim war noch nicht da. Gut so!!! Ein kurzer Blickkontakt mit den Kumpels für mich galt nur noch hinein ins Getümmel.
    
    Viele Jungs sind ja regelrechte Tanzmuffel; das galt für mich eher nicht. Ich tanzte gerne und intensiv.
    
    Und so dauerte es auch nicht lang, bis ich mich an das Ziel meiner Träume herangetanzt hatte, man einen kurzen Blickkontakt hatte und ein freundliches Nicken austauschte. Wir kannten uns aus der Schule und Anja war mit ihrer Clique ebenso wie wir, häufiger hier.
    
    Langsam setzte die Wirkung ein, die Töne begannen sich zu ziehen, wurden voller und die Welt um mich herum begann in schummrigen Zwielicht zu versinken. Anja und ihre Freundinnen Sabine und Jessi hatte ich aber noch im Fokus ... Alles schien mit einem Mal langsamer zu werden und des Bewegungen fließend, wie in Zeitlupe ... Gar nicht so unangenehm. OMD -- „Maid of Orleans" ging mir gerade so durch den Sinn ... Ein Klasse Titel, tolle Ballade -- so hatte ich sie noch nie gehört.
    
    Anja sah heute einfach wieder umwerfend aus -- ein luftiges bordeauxfarbenes Top unter dem sich ein schwarzer Spitzen- BH abzeichnete, eine perfekt passende, hautenge cremefarbene Leggins (waren damals modern), die gerade auch beim Tanzen sehr vieles erahnen ließ und dennoch zu verhüllen wusste; flache schwarze Ballerinas (sie war sehr groß und trug deswegen eigentlich so gut wie nie Absatz).
    
    Und tanzen konnte sie -- das Ballett machte sich mehr als deutlich bemerkbar ... Eine wirkliche Augenweide. ...
    ... Ich gab mich so völlig der Musik und Betrachtung hin, dass für Momente alles Andere um mich herum stillstand. Eben so völlig unrelevant geworden war.
    
    Und so tanzten wir und tanzten orientierungslos durch Zeit und Raum ... Na ja, ich glaube sie hatte mich eher nur als Bekannten auf dem Visus ... Aber auch sie gab sich der Musik völlig hin und ging in ihr auf. Passte gut, dass diese gerade in die Balladenphase überging -- Frankie goes to Hollywood mit „Power of Love"... Die Mutter aller Stehbluesnummern ... Ich wollte mich gerade ein wenig besser vor ihr positionieren und sie „antanzen", als Harim plötzlich auftauchte; sie ihn sah, freute sich, umarmte ihn mit einem Strahlen und sich schmiegte sogleich sehr eng an ihn ...
    
    „War ja klar, was müssen diese Trottel auch gerade jetzt auch eine Stehbluesnummer spielen"
    
    Ich war gefrustet, wenn auch nicht allzu lange ... Sie tanzten wirklich sehr, sehr eng und sehr betont -- kein Blatt passte da mehr dazwischen ... und man konnte deutlich an Harims Hose erkennen, dass das auch eine gewisse Wirkung auf ihn zu haben schien. Ein lang gezogener, inniger Kuss, ohne das der Tanz in irgendeiner Form unterbrochen worden wäre.
    
    Schon erstaunlich, was man so Alles wahr nimmt ... und was man Alles nicht wahrnimmt. Mir wurde warm -- warum er -- warum nicht ich?!? Aber auch Anja wirkte zunehmend erregt.
    
    Wenn auch mit über 14 Minuten eine wirkliche Maxi, so endete Frankie goes to Hollywood irgendwann und mit Billy Idols „Midnight Hour" ...
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