Sarahs Nächte - Teil 1
Datum: 03.05.2020,
Kategorien:
Reif
Langsam erwachte ich aus Morpheus Armen... Ich musste doch nicht aufstehen, oder? Ein Blick auf den Radiowecker sagte mir, es sei erst halb 5 Uhr. Im Raum war es still... Kein Knacken oder irgendein anderes Geräusch. Da merkte ich, was mich geweckt hatte: Ein ziehender Schmerz machte sich im Bereich der Gebärmutter und der Eierstöcke bemerkbar. Diese Schmerzen kannte ich. Sie kündigten immer meine Regelblutung an.
Wie unsinnig von der Natur, Schmerzen zu senden, wo doch kein Bedarf an Schwangerschft bestand.
Bei mir fingen die Blutungen schon früh an. Als ich 12 Jahre alt war wachte ich morgens mit etwas Blut im Bett auf. Meine Eltern, also meine Mutter, hatte mich aufgeklärt. Deswegen schob ich keine Panik. Bis ich sechzehn wurde, hatte ich keine Probleme. Ich konnte die Uhr nach den Blutungen stellen. Das änderte sich nach einem Erlebnis kurz nach meinem sechzehnten Geburtstag schlagartig. Doch davon später mehr.
Ich beschloss, auf zu stehen und mir auf der Toilette einen Überblick zu verschaffen. Ich tapste mit nackten Füßen durch die mir noch fremde Wohnung zum Bad, das auch gleichzeitig Toilette war. Unter der Tür zum Wohnzimmer schien ein schmaler Lichtschein. Sollte noch einer wach sein oder doch schon arbeiten. Bruno hatte gesagt, dass er wenig schläft und sehr früh bereits arbeitet.
Wer Bruno ist? Er ist der Vater meiner besten Freundin. Vor Jahren hatten wir uns kennen gelernt und waren sogar einmal alle zusammen in Urlaub gefahren. Viele Jahre waren ...
... nur Geburtstagsgrüße hin und her geschrieben worden. Als nun endlich das Desaster mit Wolfgang, meinem langjährigen Ex ein Ende fand, war ich ziemlich neben der Spur. Die Freundin, also die Tochter von Bruno hatte sich liebevoll um mich gekümmert und schließlich ihren Papa gefragt, ob ich nicht, um Abstand zu gewinnen, bei ihm wohnen könne. Ein paar hundert Kilometer Entfernung vom Schlachtfeld würden mir gut tun.
Bruno hatte mich witzig eingeladen: "Wenn ich nicht jeden Tag mit Dir auf den Spielplatz gehen muss, bist Du herzlich willkommen."
Urlaub eingereicht, Bahnkarte gekauft und nach 6 Stunden war ich auf dem Bahnsteig der Kleinstadt von Bruno umarmt, herzlich begrüßt und in die Wohnung abgeholt worden.
Bruno wohnte im ersten Stock einer geschmackvoll eingerichteten Wohnung. Alles war hell und freundlich. Nur einige dunkle Highlights, offenbar Erbstücke, setzten dunkle Tupfer in das stilvolle Ambiente.
Bruno zeigte mir das geräumige Gästezimmer und weiteres der Wohnung und meinte: "Es ist jetzt die richtige Zeit. Ich habe eine Torte für Dich gemacht. Passt es Dir, wenn wir in 20 Minuten Kaffee trinken und den Kuchen probieren? Gerne kannst Du erst den Koffer auspacken und Dich frisch machen wenn Du möchtest."
Ich verschwand im Bad, machte ich frisch und zog mich etwas legerer an.
Als ich ins Wohnzimmer kam (ich brauchte nur 12 Minuten... blöde Digitaluhren) war ich erfreut und überrascht. Ein liebevoll gedeckter Tisch wartete auf ich. Der Raum war erfüllt ...