1. Johanna und das Frühstück


    Datum: 04.04.2020, Kategorien: Verführung

    ... erst ihre Hände meinen Körper streicheln, den Mund, den Rücken, den Bauch, die Beine, den Po, den Phallus. Wie Ihre Zunge folgt. Den Mund, den rücken, den Bauch, die Beine, den Po, den Phallus. Nichts hat sie ausgelassen.
    
    Ich auch nicht: Den Mund nicht, den Rücken nicht, auch nicht die festen Brüste, den Bauch, die Beine, den Po nicht und auch nicht die Vulva, die Klit und die Grotte.
    
    Den Geschmack ihrer Honigsäfte habe ich noch auf der Zunge, fühle noch das Pieksen der Drei- Tage- Schamhaare um ihre Lippen an meiner und das Kitzeln der längeren in meiner Nase.
    
    Spüre noch, wie sie in mich eindringt: der Pin in ihrer Zunge bahnt sich in die kleine Öffnung meiner Eichel, füllt sie aus. Ihre Finger massieren mein en Po, dringen ein, massieren dort, ihr Mund um meinen Phallus, der meint, platzen zu müssen.
    
    Wir sind beide nur noch Münder und Geschlechtsteile, Hände und Hintern, Gefühl, Geruch, Geschmack, eins vor der Vereinigung.
    
    Irgendwann treffen sich unsere Münder wieder, unsere Zungen spielen ineinander und ihre Hand führt mich in sie hinein, ins ölige Warm ihrer Vagina, in die sanfte Festigkeit ihres Inneren. Jetzt weiß ich, dass das, was vorher schon der Himmel war, doch zu recht das Vorspiel genannt wird. In Ihr zu sein war das Explodieren des Himmels auf Erden, war das Implodieren der Sinne, war ich in ihr und sie um mich, Einheit, Freiheit, gefangen sein.
    
    Die Zahl der Höhepunkte war Legion. Das Spiel der Körper wiederholte sich noch oft, ließ Potenz ein Wort sein, das seinen Sinn verliert, wenn zwei Menschen sich wirklich begehren.
    
    Sterne im Kopf, Zunge im Mund, Schwanz in der Musch, Wärme, Nähe, das All umfassend.
    
    Auch wir sind irgendwann eingeschlafen.
    
    Am nächsten Morgen, so gegen ein Uhr, als wir uns umschlungen im Bett wieder fanden, entschuldigte sich Johanna, dass ich nicht zum Frühstück bleiben könne.
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