1. Machtspiele


    Datum: 19.03.2020, Kategorien: Erotische Verbindungen

    Sie schaut mich mit großen Augen an. Scheu und von unten herauf, mädchenhaft. Sie weiß, dass sie mich mit diesem grau-grünen Blick alleine schon unglaublich scharf macht. Ich streiche ihr über die Wange. Spiele mit einer Strähne ihrer blonden Haare. Sie lässt es geschehen, schaut mir nur weiter in die Augen, den Kopf leicht auf die Seite gelegt, den Mund leicht verzogen. „Na?", fragt sie. „Was sagst du?" Spöttisch, neckisch. „Ich hasse Rammstein", sage ich und deute auf ihr schwarzes Bandshirt. Vermutlich hat sie es nur an, um mich herauszufordern. „Zieh es aus!" Sie weiß, dass ich keine Wiederworte dulde, keine Diskussion.
    
    Der Stoff fällt auf den Boden. Ich merke ihre Unsicherheit, als sie die Arme vor der nackten Brust verschränkt. Natürlich war sie nackt unter dem Shirt, von dem schwarzen, schmucklosen Slip abgesehen, der ihre blank rasierten Lippen bedeckt. Ich sehe sie abwartend an. Sie starrt zurück, erst herausfordernd, dann trotzig. Ich warte, versuche ruhig zu atmen, trotz der Erregung in meiner Hose. Wer jetzt als erstes etwas sagt oder den Blick senkt, hat verloren. Es ist wie in diesem Film mit Leonardo DiCaprio, in dem er ständig Nutten Koks in den Arsch bläst. Nur nicht die Arme verschränken. Ruhig sehe ich das fast nackte Mädchen mir gegenüber an, taxiere sie. Dann lege ich Stahl in meinen Blick und sie kaut auf ihrer Lippe. Sie schlägt zum ersten Mal die Augen nieder und ich weiß, dass ich gewonnen habe. Ich bin stärker als sie, und sie lässt es zu. Ich ...
    ... werde jede der kommenden Auseinandersetzungen gewinnen, dessen bin ich mir in diesem Augenblick bewusst -- genau wie die blonde Schönheit, die sich jetzt den Slip vom Leib streift. „Geht doch", lobe ich sie sanft. „Und jetzt die Arme..."
    
    Sie will mir ihre Brüste nicht zeigen. Ich weiß, dass sie die beiden zu klein findet, sich schämt. Manchmal bezeichnet sie sich selbst als ein Brett mit Warzen. Trotzdem muss sie gehorchen. Sie hat den Blick zuerst gesenkt, und ich habe gewonnen. Wir wissen beide, nach welchen unterschwelligen Regeln das hier abläuft, deswegen senkt sie die Arme. Ich mustere sie, von oben nach unten, und meine Hose spannt merklich im Schritt. „Auf das Bett!", befehle ich leise und greife nach den Handschellen.
    
    Selten habe ich etwas schöneres gesehen als das Mädchen, das gefesselt vor mir liegt. Fast fühle ich mich wie ein Künstler, der eine seiner Installationen begutachtet. Auf dem weißen Laken ist sie mir komplett ausgeliefert. Ihre Arme und Beine sind gespreizt; Ich habe sie mit Handschellen an die Pfosten meines Bettes gezwungen. Nicht sonderlich kreativ, nichts fantsievolles, aber nichtsdestotrotz zeigt meine Arbeit Wirkung -- auf uns beide. Sanft streiche ich mit den Fingerspitzen über ihren Bauch. Sie erbebt, ihre langen Beine zittern ein wenig. Ich liebe es, sie zu betrachten. Ihren flachen Bauch mit dem winzigen Bauchnabel. Ihr süßes Gesicht, eingerahmt von den verstrubbelten Haaren; schulterlanger Pagenschnitt. Und, natürlich werde ich es ihr ...
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