1. Ulla oder Wie alles begann


    Datum: 16.02.2020, Kategorien: Erstes Mal

    ... nächsten Monaten joggten wir jeden zweiten Nachmittag, wenn die Sonne nicht mehr so heiß herunterknallte. Danach ging jeder nach Hause zum Duschen, und manchmal trafen wir uns danach noch im Biergarten in der Nähe. Manchmal auch im Schwimmbad. Dabei waren wir irgendwie wie zwei alte Freunde: Vertraut, aber doch nicht so vertraut. Wir turtelten herum, umarmten uns, flirteten mit Worten und mit Blicken, und verstanden uns. Irgendwo zwischen platonisch und Liebe, wir haben kein so rechtes Wort dafür. Jedenfalls genoss ich den Sommer wie schon lange keinen mehr, und ich denke, Ulla ging es ebenso. In der ganzen Zeit über kam es zu keinerlei sexuellen Handlungen, jedenfalls nicht so richtig. Und im Nachhinein betrachtet war das auch gut so. So hatten wir Zeit, uns aneinander zu gewöhnen. Besonders sie hatte Zeit, denn rein körperlich war sie mit 15 schon weiter entwickelt als manche 20jährige, aber der Kopf muss ja irgendwie auch dazu passen.
    
    Der Sommer ging dahin, Herbst und Winter kamen, und irgendwann wurde es auch wieder Frühling. Und in der ganzen Zeit waren wir zusammen, und doch nicht zusammen. Im März des folgenden Jahres feierte sie dann ihren 16. Geburtstag, allerdings nur mit ihren Freundinnen. Jungs (vor allem so "alte" wie ich) schienen da irgendwie nicht so richtig reinzupassen, oder sie wollten einfach unter sich sein.
    
    Eines Tages klingelte es an der Tür. Als ich aufmachte, stand eine völlig aufgelöste Ulla davor. Unter dem Arm hatte sie einen Notebook ...
    ... geklemmt. "Kannst du... du bist doch ... ich meine ... ich wollte ..." So richtig klar wurde mir jetzt nicht, was sie wollte, aber aufgrund ihres aufgelösten Zustandes und dem untergeklemmten Notebook konnte ich mir schon so einiges denken. "Nun komm doch erstmal rein", sagte ich. Sie machte ein paar Schritte und ich schloss die Tür. "Komm, ich mach uns erst mal einen Kaffee, und dann erzählst du mir mal, was eigentlich los ist."
    
    Ich ging in die Küche und schaltete die Espressomaschine ein. Die Maschine tat mit dem bekannten Lärmpegel ihre Arbeit, dann trug ich die zwei Tassen ins Wohnzimmer. "Es geht gar nichts mehr", sagte sie, und dann erzählte sie mehr oder weniger klar die ganze Geschichte und wir schauten uns das Ergebnis an. Zumindest wollten wir das, allerdings war der Rechner anderer Meinung; er startete gar nicht erst. "Da ist so ein Schalter, wenn man den drückt, dann geht es wieder." Sie kam um den Wohnzimmertisch herum, setzte sich neben mich und griff um den Rechner herum auf die andere Seite. Dabei lehnte sie sich an mich und ich durfte ihren angenehmen Duft einatmen. Wir waren uns zwar im letzten Jahr schon öfters so nahe gekommen, aber ... nun ja, eben nicht so nahe.
    
    Der Lüfter startete und das übliche Gepiepse zeigte, dass sie den richtigen Knopf gedrückt hatte. Sie richtete sich wieder auf und legte dabei kurz ihre Hand auf meinen Oberschenkel. "Meinst du, du kriegst es wieder hin?" Ich machte ihr Mut und erklärte, dass sowas oft nur eine Kleinigkeit ist und ...
«1234...»