1. Weiblichkeit


    Datum: 14.02.2020, Kategorien: Erotische Verbindungen

    ... nehme es einfach nicht mehr richtig wahr, dass es eigentlich höllisch wehtun sollte.
    
    Längst liegt mein Oberkörper flach auf Richards Brust und ich gebe mich ihm und seinem gesichtslosen Freund völlig hin. Sie reden mit mir, beschimpfen mich. Grunzen, stöhnen und schnaufen. Und ich bettele und flehe und schreie vor Lust.
    
    Mehr ist da nicht. Ich habe kleine Ahnung, wie lange das geht. Ich bin kein Mensch mehr, sondern nur noch ein Stück Fleisch. Voller Geilheit und völlig triebgesteuert.
    
    Ich komme. Und nicht nur einmal. Ich habe keinen blassen Schimmer wie oft.
    
    Nur eines bleibt mir unauslöschlich und vollkommen klar im Gedächtnis. Es ist der Moment, als Richard zum Orgasmus kommt.
    
    Den Eindringling bis zum Anschlag im Arsch und seinen Schwanz ebenso tief in der Muschi werde ich von einer Pranke gepackt und an ihn gepresst. Ich kriege keine Luft, mir ist schwindelig, ich schwitze wie nie zuvor und ich kann nicht aufhören zu winseln.
    
    Und dann fühle ich es. Auch wenn das angeblich unmöglich sein soll. Ich fühle, wie er kommt. Spüre seinen Samen, der nicht einfach meine Muschi, sondern meinen Körper flutet. Mir durch alle Adern schießt. Mich kommen lässt. Zusammen mit ihm.
    
    Es raubt mir nicht die Besinnung. Aber ich bin am Ende. Ich kann nicht einmal Protest signalisieren, als Richard seine Finger aus meinem Po entfernt oder mich an seine Seite bugsiert. Ich bin fertig. Und ich bin so restlos und vollständig und himmlisch befriedigt, wie nie zuvor.
    
    Einen ...
    ... Sekundenbruchteil später bin ich eingeschlafen. Und es interessiert mich nicht die Bohne, dass meine letzte Wahrnehmung die von meiner Vernunft ist, wie sie sich schlotternd in eine Ecke drückt, während meine Libido, meine Weiblichkeit und wer weiß welche Merkmale noch drohend auf sie zugehen.
    
    Als Nächstes spüre ich, wie etwas meine Nase kitzelt, und merke, dass ich aufwache. Ein angenehmer Geruch, der mir vage vertraut vorkommt, füllt meine Nase. Und da ist Hitze an meiner Vorderseite.
    
    Ich fühle mich, wie nach einem Besuch im Fitnessstudio, den ich maßlos übertrieben habe. Selbst die kleinste Regung bringt mich fast zum Stöhnen vor Schmerz. Aber es ist ein guter Schmerz, denn...
    
    Oh - mein - Gott! Ich fühle mich völlig durchgefickt. Und das liegt daran, dass mir genau das passiert ist!
    
    Wie ein Wasserfall brechen Erinnerungsbilder über mich herein. Bilder von Sex. Bilder von Richard. Bilder von Körperteilen von mir, die ekstatisch zucken.
    
    Ich erwarte einen lähmenden Schrecken zu fühlen, weil ich alle Prinzipien verraten habe, an die ich glaubte. Und da ist... Nichts.
    
    Nur das Gefühl, richtig guten Sex gehabt zu haben. Und halb auf einem Mann zu liegen, der maßgeblich daran beteiligt war.
    
    Ein Grinsen breitet sich auf meinem Gesicht aus. Ich kann es fühlen. Aber ich glaube, ich muss es auch sehen. Sicherstellen, dass mich aus dem Spiegel nicht ein völlig fremdes Gesicht anstarren wird.
    
    Richard schläft. Tatsächlich schnarcht er sogar leise. Und er hört nicht ...
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