1. Die Volontärin! Kapitel I


    Datum: 03.02.2020, Kategorien: Voyeurismus / Exhibitionismus

    ... verließ.
    
    22 Jahre alt und derart talentiert, so dachte er. Jetzt beruhige dich mal wieder, sagte seine innere Stimme, erst mal sehen, ob das nicht ein einmaliger Zufallstreffer war. Doch seine 25-jährige Erfahrung im Zeitungswesen und als Journalist sagten ihm, dieses Mädchen ist ein Naturtalent...
    
    Er wählte die 14 auf der betriebsinternen Leitung.
    
    „Hirschfeld, ich brauche alle unbeantworteten Leserbriefe spätestens morgen früh in Ebersberg“.
    
    Verlagshaus Rudolf Peukert & Sohn GmbH Sitz in München-Schwabing.
    
    Gesamtauflage: über 1.2 Mio Exemplare bei 20 festangestellten Mitarbeitern und immerhin über 125 nebenberuflichen Verteilerinnen.
    
    Der Verlag war erst vor sieben Jahren, nach dem Tod Rudolf Peukert´s dem Gründer, nach München gezogen.
    
    Seit ihrer Gründung im Jahre 1952 befand sich der Sitz der Firma in Ebersberg, 35 km entfernt.
    
    „Wir brauchen eine Hauptstadtadresse, wer kennt denn schon Ebersberg“, hatte der Junior gesagt, kaum dass der Alte eine Woche tot war und so zog die Redaktion und Buchhaltung um.
    
    Druckerei und auch Büroräume waren aus Kostengründen nach wie vor in Ebersberg, dort in dem Industriegebiet und in einem einstöckigen fabrikähnlichen Gebäude, verblieben.
    
    Der Chefredakteur griff abermals zum Telefon und wählte die Nummer der Betriebsstätte in Ebersberg.
    
    Der Hausmeister nahm ab.
    
    „Behringer richten sie einen Büroraum her, mit Computer, Drucker, Telefon und so weiter, ich schick ihnen morgen eine neue ...
    ... Mitarbeiterin“.
    
    XXX
    
    Als sie auf die Straße trat, roch die Luft schon nach Herbst. Es war kalt geworden und nieselte unangenehm ins Gesicht. Die Scheinwerfer der vorbeifahrenden Wagen blendeten sie, als sie die Straße überqueren wollte.
    
    Sie drehte sich zu dem Hochhaus und zählte die Stockwerke ab, in der achtzehnten Etage brannte noch Licht. Die arbeiten lange, dachte sie.
    
    Sie hatte es nicht eilig, niemand wartete Zuhause auf sie.
    
    Zuhause? Nein es war kein Zuhause mehr, nicht mehr seit...
    
    Sie seufzte und führte den Gedanken nicht zu Ende.
    
    Susanne Heim trottete vor sich hin, setzte mechanisch Fuß vor Fuß. Lustlos ließ sie sich durch die Straßen der Stadt treiben, immer dem Ziele entgegen, das eigentlich keins war.
    
    Sie drehte den Schlüssel im Schloss ihrer Wohnungstür und plötzlich war ihr, als könne sie sie sprechen hören: "Susi, na wie war es, hast Du die Stelle bekommen?".
    
    Und unwillkürlich antwortet sie: „Ja Sandra“.
    
    Sie stutzte kurz, schüttelte den Kopf über ihre Sinnestäuschung und trat ein.
    
    Vieles erinnerte sie noch an sie, an bessere Zeiten, die Bilder zum Beispiel, vom Urlaub in Italien zum Beispiel.
    
    Was ist nur geworden? Wie konnte das alles geschehen? Wir hatten uns doch geliebt.
    
    Sie nahm sich eine Cola aus dem Kühlschrank, schob eine Pizza in die Mikrowelle und schaltete den Laptop ein.
    
    Ziellos surfte sie durch die Weiten des worldwide Web und konnte sie beim Wellenreiten meist vergessen, so heute nicht.
    
    Sie musste wieder an Sandra denken und ...
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