1. Der Club 1


    Datum: 13.01.2020, Kategorien: CMNF

    ... Aufenthaltsraum kamen, der einer kleinen aber gut eingerichteten Bar ähnelte, zweifelte ich erstmals daran, ob es wirklich eine so gute Idee gewesen war, hierher zu kommen.
    
    Denn dort hatte sich "der Club" eingefunden.
    
    Ich kannte alle Ihre Namen. Auch wenn sie nur in meine Parallelklasse gingen, und mich bis zu diesem denkwürdigen Match nie beachtet hatten.
    
    Petra, die kühle Blonde. Martin "der Boss". Peter, Michael, Jörg und Andreas, die restlichen Jungs.
    
    Und nicht zu vergessen Gabi!
    
    Das schwarze Biest, und gleichzeitig meine ärgste Rivalin!
    
    Die beste Spielerin weit und breit, ...bis ich sie geschlagen hatte!
    
    Sie waren die ungekrönten Könige des Vereins. Sowohl sportlich, als auch finanziell.
    
    Denn sie stammten allesamt aus reichen Familien. Und Thomas hatte mir erzählt, das ihre Väter auch den Vorstand von "Grün-Weiß" bildeten.
    
    Trotzig warf ich meinen Kopf hoch, und streckte Gabi meine Hand zur Begrüßung hin.
    
    Doch sie sagte nur: "Hallo!" Dabei drehte sie mir demonstrativ den Rücken zu, und begann mit den anderen zu sprechen, als ob ich nicht vorhanden wäre.
    
    Natürlich hatte sie nicht vergessen, das ich sie im Finale geschlagen hatte.
    
    Und nun zahlte sie es mir heim!
    
    Aber so leicht ließ ich mich nicht unter kriegen.
    
    Also unterdrückte ich meinen Ärger, und ging als sei nichts geschehen hinter Karl dem Trainer her, der den Vorfall gar nicht richtig mitbekommen hatte, und schon halb auf dem Weg nach draußen war.
    
    Die Trainingseinheiten ...
    ... der nächsten Wochen verliefen danach auch ziemlich normal.
    
    Bis auf den Umstand, das ich von den sieben "Assen" des Vereins weiterhin gemieden wurde.
    
    Eine Sache, die mir doch sehr zu schaffen machte.
    
    Da ich keine Lust hatte diesen Zustand hinzunehmen, und schon immer recht temperamentvoll war, fasste ich mir eines Tages ein Herz, ging zu Gabi hin, und fragte sie geradeheraus: "Bist du immer noch sauer, das ich im Finale gewonnen habe!"
    
    Diese schaute mich verdutzt an, lachte, und erwiderte: "Ich soll sauer sein, weil du gegen mich gewonnen hast? Mädchen, du kapierst aber auch gar nichts."
    
    Dann fügte sie hinzu: "Ich hab eigentlich gar nichts gegen dich persönlich, außer das du hier einfach nicht hin gehörst.
    
    Das hier ist ein "Gewinnerclub", und du wirst immer zu den "Verlierern" gehören, egal wie oft du mich schlägst!
    
    Denn ich glaube einfach nicht, das du genug Mumm in den Knochen hast um hier langfristig zu bestehen."
    
    Sie überlegte kurz, schaute Martin an, der nicht weit von uns weg stand, und interessiert zu uns herüber sah. Dann begann sie schelmisch zu grinsen, und fuhr gönnerhaft fort:
    
    "Aber ich will dir trotzdem eine Chance geben.
    
    Du beweist uns , das du es wert bist bei uns aufgenommen zu werden, und ich werde dich vorläufig als gleichberechtigt akzeptieren!
    
    Vielleicht hab ich mich ja doch in dir getäuscht!"
    
    Daraufhin reichte sie mir versöhnlich die Hand.
    
    Ich war unendlich erleichtert, auch diese Hürde genommen zu haben.
    
    Auch wenn ...
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