1. Der Reiz des Verbotenen


    Datum: 20.11.2019, Kategorien: Sonstige,

    ... mit einer Beziehung bei Ben klappte, hoffte andererseits, dass es nichts wurde und sie ihn noch weiter umgarnen konnte. Doch was sollte es nützen, fragte sie sich selber. Sie war sich im Klaren darüber, dass es nur eine Schwärmerei war, der Reiz des Spiels mit dem Feuer. Denn sie liebte ihren Freund Chris und wollte die Beziehung um keinen Preis aufs Spiel setzen. Aber der Reiz des Verbotenen hatte schon immer eine besondere Wirkung auf sie.
    
    Als sie den Partyraum betrat, sah sie Ben und Sunny eng umschlungen tanzen. Zwischendurch küssten sie sich und strahlten beide über das ganze Gesicht. Ihre anderen Freunde sprachen schon alle über dieses neue Paar, freuten sich für Ben, dass es endlich geklappt hatte, er zumindest mal erste Erfahrungen sammeln konnte. Was daraus werden würde, würde sich zeigen.
    
    Spät in der Nacht, als die Party sich dem Ende entgegen neigte und sich die meisten Freunde schon verabschiedet hatten, nahm Sunny sie noch einmal beiseite. "Du, ich würde gerne mit zu Ben nach Hause fahren, aber ich will mich nicht aufdrängen. Was meinst du, was er davon hält?" Ihr verschlug es im ersten Moment den Atem. Das konnte ja nicht wahr sein. Zu schüchtern, um den ersten Schritt zu machen, aber dann gleich beieinander schlafen. Wenn nicht mehr. Aber gut, Sunny hatte sie ja vorgewarnt, dass sie nichts dagegen hätte, wenn Mann dann direkt in die Vollen geht. Also warum sich weiter wundern. Was wohl der Ben davon halten würde? Ihr blieb wohl nichts anderes übrig, als ...
    ... ihn danach zu fragen. Von alleine schien er nicht auf die Idee zu kommen, Sunny mit nach Hause zu nehmen. Also abermals unter einem Vorwand mit ihm vor die Tür.
    
    "Du, mit der Sunny verstehst du dich ja so ganz gut. Nimmst du sie gleich mit zu dir?" fiel sie direkt mit der Tür ins Haus. "Mensch Lynn, ich hab geahnt, dass Sunny das erwartet. Ich trau mich nicht. Ich mein, ich hab auch heute schon ganz gut was getrunken, nachher blamiere ich mich komplett. Ich möchte, dass es etwas Ernstes wird, keine Rein-Raus-One-Night-Geschichte. Aber wie sage ich ihr das bloß? Ich will sie ja nicht vor den Kopf stoßen. Sie hat mir schon verraten, dass ich nicht ihr erster Mann wäre, sie hat grade erst eine längere Beziehung beendet, weil die Luft raus war. Sie erwartet doch bestimmt wer-weiß-was. Und ich hab doch noch nie...!" Traurig sah Ben Lynn an. éDer Ärmste‘, dachte sie. "Ben, wenn dir das zu schnell geht, dann sag ihr doch ganz einfach, dass du kein Typ für eine Nacht bist. Entweder, sie versteht das so, oder sie ist nicht die, für die du sie hältst. Sei einfach du selbst. Ehrlich und direkt, wie immer. Nur nicht mehr so verdammt schüchtern, bitte. Wer nicht wagt, der nicht gewinnt, verstanden?" Damit schob sie ihn wieder in den Partyraum. Zielstrebig ging er auf Sunny zu und führte eine längere Unterhaltung mit ihr. Den Verlauf des Gesprächs konnte Lynn sich nur zusammen raten. Sie küssten sich noch einmal lang und intensiv, dann fuhr sie mit ihren Freunden im Taxi nach Hause und ...
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