1. Bernhard und Bianca "Das Bad"


    Datum: 15.11.2019, Kategorien: Romantisch

    ... im Badezimmer," wechselte er das Thema, "wir können nachher putzen." "Von wegen wir, "erwiderte Bianca, "das mache ich lieber allein. Du stehst mir doch nur im Weg." "O.K. O.K., ich muß ohnehin noch etwas besorgen. Ich fahre dann gleich nach dem Essen. Dauert nicht lange." Bianca hatte ihrer Putzwut freien Lauf gelassen und war dabei, alle Badeutensilien einzuräumen. Das Badezimmer war wirklich schön geworden. Durch das große Fenster fiel jede Menge Licht, und dadurch wirkte alles sehr großzügig und anheimelnd. Nur auf die komischen Haken an der Decke konnte sie sich keinen Reim machen. Sie wußte jetzt, wofür die Löcher waren, aber das brachte sie nun auch nicht weiter. Vielleicht könnte sie eine Blumenampel daran anhängen, aber um die müßte man dann immer herumlaufen. Während Bianca noch grübelte fuhr Bernhard auf den Hof. Er zog ein langes Paket aus seinem Kombi, warf die Heckklappe zu und mühte sich mit seiner Last die Treppe hoch. "Was hast du da?" Wurde er gleich von Bianca bedrängt, die ihre Neugier nicht zügeln konnte. "Könntest du vielleicht mal mit anfassen, bevor du mich mit Fragen löcherst. Du siehst doch das das Ding nicht leicht ist." "Bäh bäh bäh," meckerte Bianca und half, den Karton durch die Tür zu ziehen. "Jetzt sag schon, was ist da denn drin? Etwa meine Massageliege, die du mir schon seit einem Jahr versprochen hast?" "Ja," gab Bernhard dem Drängen nach, "gib mir doch mal was scharfes, damit ich die Pappe aufschneiden kann." "Welche Farbe hat sie denn?" ...
    ... bohrte Bianca weiter und schob Bernhard eine Nagelschere zu. "Schweinchenrosa. Was soll ich denn mit einer Nagelschere? Damit kriege ich das Ding doch nie auf." "Blödmann! Geh doch in die Küche und hol dir ein Messer." zischte sie und begann mit der Nagelschere an den Klebebändern zu schnippeln. Bernhard ging und kam mit dem langen Brotmesser zurück. Schnell hatte er die Verpackung entfernt, nicht ohne sich noch einmal über Biancas dilettantischen Öffnungsversuch lustig zu machen. Heraus kam eine weiß bezogene Liege und ein dunkelblau lackiertes Untergestell, das er aber noch zusammenbauen mußte. "Das sieht ja toll aus. Baust du das heute noch zusammen? Bitte!" begann Bianca zu schwärmen. "Wo willst du das denn hinstellen?" "Vor das Fenster, zwischen die beiden Spiegel. Aber ob ich das heute noch schaffe glaube ich nicht." erwiderte Bernhard und machte ein übertrieben skeptisches Gesicht. "Doch bitte!" schnurrte Bianca, nahm Bernhard in den Arm und begann an seinem Ohrläppchen zu knabbern. "Dann können wir es doch gleich heute Abend noch ausprobieren. Du könntest mir schön den Rücken massieren. Und vorher nehme ich noch ein heißes Bad. Das tut mir bestimmt gut." "Das kann ich mir vorstellen. Ich muß schuften und du übernimmst das Genießen." konterte Bernhard. "Du wirst schon nicht zu kurz kommen; ja. Ich mache dann schon mal etwas zu Essen." Sie gab ihm einen Kuß, kramte ihr Putzzeug zusammen und verschwand in der Küche. Bernhard holte seine Werkzeugkiste aus dem Keller und ...
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