Eine neue Richtung Teil 01
Datum: 08.09.2017,
Kategorien:
Erotische Verbindungen
1. Kapitel: Der Wendepunkt
Hannes schaute aus dem Fenster des Zuges, aber er nahm die vorbeirauschende Landschaft nicht bewusst wahr. Er befand sich auf dem Weg zur Arbeit und machte sich Gedanken um Gabriele, seine Ehefrau.
Seit 11 Jahren waren sie verheiratet, seit 15 Jahren ein Paar. Er war nun fast 40, sie wird in zwei Monaten 35 werden. Die Ehe ist kinderlos geblieben. Hannes machte sich Sorgen. Seit 3 Monaten haben sie nicht mehr miteinander geschlafen. Nach 15 Jahren ist das vermutlich keine Seltenheit, doch ihn belastete es. Und er wusste, dass es Gabriele auch belastet. Beide hatten sie eine intensive Zeit in Bezug auf Sex als sie noch jünger waren. Haben es immer und überall getrieben. Nichts ausgefallenes. Er leckt sie sehr gern, sie bläst ihn ab und zu, aber nie bis zum Schluss. Analsex kam noch nicht vor, auch wenn sie vor einigen Monaten mal sagte, dass sie es "sich vorstellen könnte, wenn es zur Situation passt". Es kam zu dem Thema, als sie im Fernsehen gerade "Der letzte Tango in Paris" sahen, mit der berühmt / berüchtigten Analsexszene zwischen Marlon Brando und Maria Schneider. Dabei war ihm aufgefallen, dass seiner Frau das devote Spiel der Marlon Brando verfallenen Akteurin sehr gefiel.
Er glaubte schon länger, dass seine Frau eine devote Ader habe. Aber es kam nie zur Sprache. Sie forderte ihn nie auf, sie zu fesseln oder irgendwie zu dominieren. Hannes glaubte, es liege an seiner fehlenden Autorität. Er ist eine Art Bürohengst, arbeitet in ...
... einem Softwareunternehmen und ist fern eines Adonis'. Hannes ist weder dick noch allzu sehr ein Nerd, aber eben auch kein Alfa-Mensch. Seine Frau Gabriele arbeitet als studierte Mathematikerin bei einer Versicherung und bekleidet eine Stelle als Abteilungsleiterin. Wenn überhaupt, ist sie ein Alfa-Mensch.
Er glaubte zu sehen, dass sie sich eine gewisse Dominanz wünschte, in ihren Träumen und Sehnsüchten. Dass sie, zumindest daheim hinter verschlossener Tür, beherrscht werden wollte. Dass sie einer Führungsperson folgen wollte, welche ihr sagt, wo es langgeht. Ihm war klar, dass er sie nicht einfach fesseln oder auspeitschen kann. Das würde ihr nicht gefallen, er müsste sich ändern, sich autoritärer zeigen, den Führer nicht nur spielen, sondern auch die Aura eines Anführers inne haben. Ein Anführer nimmt, was er sich will.
Hannes wusste, dass die Ehe eingefahren war. Beide verstanden sich prächtig, hatten viele Freunde und ein ausgeprägtes Sozialleben. Aber man hatte sich untereinander weniger zu sagen. Nach 15 Jahren ist schon vieles gesagt worden. Manchmal sitzen sie Sonntagnachmittag ein oder zwei Stunden zusammen auf der Terrasse, ohne miteinander zu reden. Jeder liest für sich ein Buch oder spielt auf dem IPad. Die Stille wird dann von einer banalen Aussage bezüglich des Wetters durchbrochen, oder ob man dem anderen noch einen Kaffee holen solle.
Hannes hat sich fest vorgenommen, das zu ändern. Er wollte aus den eingefahrenen Schienen ausbrechen und neue Grenzen ...