1. Flucht aus der Finsternis 01


    Datum: 19.11.2017, Kategorien: Sci-Fi & Phantasie

    Hier nun der erste Teil einer weiteren Fantasygeschichte nach dem Hintergrund der Vergessenen Reiche. Meine Geschichte „Sklavin der Drow" liefert sozusagen die Vorgeschichte. Man kann sie vorher lesen, muss man aber nicht, da ich die wichtigsten Geschehnisse im Text zusammenfasse.
    
    Die Geschichte enthält einige härtere Elemente, die nicht jeder mögen wird. Die Geschichte spielt allerdings nicht in der echten Welt und in der Realität bin ich kein großer Fan echter sexueller oder sonst wie gearteter Gewalt.
    
    Den Hintergrund habe ich von der Fantasy-Romanserie und dem Rollenspiel der Vergessenen Reiche (Forgotten Realms) entnommen. Für diejenigen, welche mit dem Stoff nicht vertraut sind hier eine kleine Erklärung:
    
    Die Drow waren früher an der Erdoberfläche lebende Elfen. Nach einem verlorenen Bruderkrieg zogen sie sich tief unter die Erde zurück und bauten dort ihre unterirdischen Städte.
    
    Die Drow sind ein zutiefst böses Volk, welches von den Priesterinnen der Lolth, einer bösen Spinnengottheit, regiert wird. Männer haben weitaus weniger Macht und werden von den Frauen unterdrückt. Drow sind eine hinterhältige, sadistische und selbstverliebte Rasse von Sklavenhaltern.
    
    Sie unterscheiden sich im Aussehen von normalen Elfen in einigen Punkten sehr. Alle Drow haben tiefschwarze Haut und weisse Haare. Sie sind zwar genau so schlank wie ihre oberirdischen Verwandten, sind aber etwas kleiner.
    
    1. Ein Abend in der Taverne
    
    Kara saß am Tisch und blickte versonnen ...
    ... auf das halbvolle Weinglas vor sich. Vor fünf Tagen war sie in die Herberge namens „Der Kokon" eingezogen.
    
    Das Gebäude lag in der besseren Gegend Menzeborranzans und wurde fast ausschließlich von Drow besucht.
    
    Kara gingen die Ereignisse der letzten Zeit durch den Kopf. Vor einigen Tagen noch war sie die Sklavin einer Drowpriesterin gewesen. Jetzt war sie selber eine Drow, so schnell ändern sich die Dinge manchmal.
    
    Sie war Teil einer Verschwörung gegen ihre Besitzerin gewesen, oder besser gesagt das Werkzeug dieser Verschwörung. Kara hatte ihrer Herrin einen Verwandlungstrank verabreicht und selber davon getrunken, ohne zu wissen was dieser bei ihr bewirken würde. Nun war ihre Herrin in einen Menschen und sie selber in eine Drow verwandelt worden. Die Priesterin und der Magier, welche die Sache geplant hatte, ließen sie seltsamerweise am Leben und gaben ihr sogar einen Beutel voll Goldmünzen.
    
    Nun war sie also eine Drow und sogar verhältnismäßig reich.
    
    Ersteres hatte sie anfangs sehr gestört, doch mittlerweile hatte sie einige wesentliche Vorteile ihres Daseins erkannt.
    
    Drow lebten mehrere hundert Jahre und ihr Körper blieb über dies Zeit auch jugendlich und frisch. Außerdem war es mehr als nützlich eine Drowfrau in dieser Stadt zu sein.
    
    Die Frauen hatten in Menzeborranzan die Macht und jeder Nichtdrow war ein Sklave oder ein nur geduldeter Verbündeter oder Händler.
    
    Kara wurde aus ihren Gedanken gerissen. Neben sie war eine Sklavin getreten. Sie war ...
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