1. Hacker


    Datum: 24.10.2019, Kategorien: Macht / Ohnmacht

    ... will er Zuhause sein. Dann müsste er über das Internet Zugriff auf den fremden Laptop und damit auf das fremde Netzwerk haben.
    
    Frank erkundet noch den für ihn unbekannten Stadtteil mit dem Auto. Aber er findet kein ungeschütztes W-LAN Netz mehr. Ein geschütztes Netz zu knacken ist aufwändig und lohnt sich nur, wenn man genau weiß, dass dort interessante und wertvolle Daten ab zu greifen sind.
    
    So wie letztes Jahr, als er das Netzwerk eines Anwaltes gehackt hat. Es dauerte zwei Wochen. Frank hatte extra ein Auto auf einem Parkplatz vor der Kanzlei geparkt und im Kofferraum einen Laptop betrieben, der die ganzen zwei Wochen über das Passwort des W-LAN entschlüsselt hat. Doch schließlich hatte Frank endlich Zugriff und konnte alle Unterlagen des Anwaltes kopieren.
    
    Als er dann Zuhause die Unterlagen sichtete, bemerkte er die Betrügereien und Geldwäsche-Fälle in die der Anwalt verstrickt war. Seit dem wird der Anwalt Dr. Robert Hagen von Frank erpresst. Natürlich könnte Dr. Hagen locker Frank wegen Erpressung vor Gericht zerren, aber Frank würde dann seine Machenschaften aufdecken und Dr. Hagen würde seine Lizenz verlieren. - So muss der Anwalt lediglich regelmäßig Schweigegeld an Frank überweisen und ab und zu mal für ihn tätig werden, kostenlos natürlich! - Offiziell ist Frank ein 'Privatdetektiv', der für Dr. Hagen arbeitet. So sind die Zahlungen unauffällig und halten auch den Buchprüfungen des Finanzamtes Stand.
    
    Als Frank Zuhause seine zwei Server und vier ...
    ... Workstations, sowie seine zehn Monitore, in Betrieb genommen hat, kann er tatsächlich auf den Laptop und das Netzwerk zugreifen. Zwischenzeitlich ist noch ein PC im Netzwerk aufgetaucht.
    
    Frank installiert auch auf dem fremden PC seinen Virus und kann nun komplett auf alle Dateien zugreifen.
    
    Der PC gehört der Mutter der Familie und Sie nutzt ihn hauptsächlich für Online-Banking, E-Mail und etwas Schreibkram. Daher erklärt sich auch, dass der PC leistungsschwach ausgelegt ist.
    
    Als die Mutter online ihre Bankgeschäfte erledigt, schaut Frank ihr live zu. Er sieht das Bild des PC, als würde er direkt davor sitzen. Etwas ruckelnd und verzögert kommt das Bild über das Internet, aber Frank verliert bei den Zahlen auf dem Konto schnell das Interesse. Über 90.000 Euro Hypotheken Schulden, der Dispo ist mit 830 Euro im Soll und die monatlichen Einkünfte deuten darauf hin, dass die Frau nur eine kleine Angestellte eines Discounters ist.
    
    Zwar sind da auch noch Einkünfte aus Unterhaltszahlungen, aber die sind ebenfalls kaum der Rede wert.
    
    Da der PC und die darauf befindlichen Daten so uninteressant sind, gibt Frank die Hoffnung auf etwas wertvolles in dem privaten Netzwerk zu finden.
    
    Aber aus Gewohnheit schaut er sich auch noch den Laptop an. Uff! Der Laptop gehört einem Mädchen. Das signalisiert schon das Hintergrundbild. Hinzu kommen noch die darauf installierten Spiele.
    
    Frank gibt auf. Er beendet die Verbindung mit dem fremden, privaten Netzwerk. Es ist zwar erst 18:33 Uhr, ...
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