Das Grimoire 05
Datum: 11.10.2019,
Kategorien:
Sci-Fi & Phantasie
... hinzu.
Forme daraus ein kleines Küchlein und trockne es in der Sonne, bis es fest wird.
Wenn du es schluckst, sage den Spruch:
"Bethor et Phaleg, dederit mihi virtutem et figura, ut vos quoque accepit Samsonis et Johannis sanctus sicut fatentur"
Dann wirst du für drei Stunden die Gestalt und Kraft eines wilden Mannes annehmen.
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Entschlossen schüttelte Lara den Inhalt den Beutelchens in ihren Mund, kaute ein wenig, und spülte anschließend alles mit eine paar Schlucken Wasser herunter. Nach dem sie die Trinkflasche abgesetzte hatte, nickte sie mir zu.
Und dann begann ich mit leiser fester Stimme die Beschwörung vorzulesen: "Bethor et Phaleg, dederit mihi virtutem et figura, ut vos quoque accepit Samsonis et Johannis sanctus sicut fatentur"
Gleich nach dem ich die letzte Silbe gesprochen hatte ging die Verwandlung los. Lara, die eh schon groß und schlank war, begann zu wachsen. Mit jedem Atemzug verzog sie ihr Gesicht, während sich ihr Körper um fast zwei Zentimeter streckte.
"Tut es weh?", fragte ich besorgt.
"Natürlich oder glaubst du ich mach Faxen?", zischte sie zurück.
Ich war bestürzt und fragte: "Tut mir leid, kann ich dir irgendwie helfen?"
"Hilf mir die Sachen auszuziehen, bevor es auch noch meine Klamotten in Stücke reißt", stöhnte sie.
In den nächsten Minuten zog ich ihr die Kleidung von ihrem verkrampften Körper. Sie lag auf dem Rücken, aber ihre Muskeln waren bis aufs ...
... äußere gespannt. Mit jedem Atemzug verdrehte sie ihre Augen, und wuchs ein weiteres Stück in die Länge. Nach zehn Minuten war sie über zwei Meter groß. Inzwischen sah sie aus wie die Skulptur eines verrückten Künstlers.
"Wenn das mit der Rückverwandlung nicht klappt", stöhnte Lara mit dumpfer Stimme, "dann kann ich immernoch einen Job bei der Geisterbahn annehmen."
Endlich hörte sie auf nur in die Länge zu wachsen, Brustkorb und Muskeln nahmen jetzt mit jedem Atemzug an Umfang zu. Die Schmerzen schienen jetzt erträglich zu sein, denn ihre Gesichtszüge waren viel ruhiger.
"Wie geht's?", fragte ich besorgt.
"Gut wäre gelogen", antwortete sie nach dem nächsten Atemzug.
"Du wirst bestimmt noch eine Zeit lang brauchen", murmelte ich, "aber dann sind auch weniger Leute da, die uns sehen könnten."
Mit dem Wachstum änderte sich auch Laras Figur. Sah sie zunächst noch aus wie ein magersüchtiges Model nach drei Monaten Nulldiät und Streckbank, so waren ihre Schultern jetzt überproportional in die Breite gewachsen. Keine Frage, sie sah nicht mehr aus wie eine Frau, jeder Bodybuilder wäre auf solche Schultern neidisch gewesen.
Lara setzte sich auf und stöhnte: "Ich glaube die Verwandlung ist bald zu Ende, ich wachse kaum noch und spüre auch keine Schmerzen mehr."
"Nein, es ist noch nicht vorbei", entgegnete ich, "während deines Wachstums hast du fast nicht ausgeatmet. Es ist als ob sich dein Körper die Materie zum Wachsen aus der Luft geholt hätte und das ist noch ...