Schwarzer Samt
Datum: 10.09.2019,
Kategorien:
Lesben Sex
... Blick.
„Und gerade. Sieh mich an!"
Meine Augen fingen ihre ein wie Stahlseile verband uns der Blick.
Unerbittlich.
Ich strich über meinen Oberschenkel. Aber ich fühlte nicht die Jeans. Ich fühlte wieder diesen schwarzen Samt unter meinen Fingern. Weich und schwül.
Mein Gott!
Es war ein Rausch.
Es pulsierte durch meinen Körper, färbte mein Blut dunkel.
Ich sah sie nur an, und sie sah mich an.
Und in diesem Blick steckte alles.
So hatte ich noch nie jemanden angeschaut, und so hatte mich noch nie jemand angeschaut.
Ich suhlte mich geradezu darin. Am liebsten wäre ich aufgesprungen, hätte sie gewalttätig umarmt und wild geküsst. Hätte meine Hände über sie gleiten lassen. Nicht sanft und zart. Sondern hart und brutal. Wie ein Raubtier. Hätte meine Finger in ihre Haut gekrallt. Dass auch Stunden später noch die Spuren zu sehen gewesen wären. Hätte sie geküsst, bis es weh täte. Mir, aber noch mehr ihr. Ich wollte sie verschlingen. Ich wollte, dass sie litt. Vielleicht büßte. Büßte für diese Anmut und die Schönheit. Für alles, was sie war. Sie erschien so rein und makellos. Wie ein Reh. Wie Audrey Hepburn. Und ich war die Raubkatze. Durchtrieben. Gefährlich. Geschmeidig in meinem Jagdtrieb.
Der Gedanke irritierte mich. Wie ein Rabe, der krächzend über eine idyllische Landschaft fliegt. Wollte ich ihr wehtun? Ich verscheuchte den Gedanken.
„Das ist nicht das erste Mal, dass du so was machst. Habe ich Recht?"
Sie nickte fast unmerklich, als ...
... sei es ihr peinlich.
„Du hast das schon öfters gemacht."
Sie nickte wieder.
„Wie oft?"
„Zwei oder dreimal."
Es war ein Flüstern.
„Sprich gefälligst lauter."
Sie wiederholte es lauter, aber mit wackeliger Stimme. Das Flüstern gefiel mir besser.
„Ich mache das hier auch nicht zum ersten Mal."
Das war gelogen, aber ich wollte nicht die Unerfahrene sein. Aber ich bereute die Worte. Sie waren nicht ehrlich, und das war ein Moment absoluter Ehrlichkeit.
Ich musterte sie lange, zwang sie meinen Blick zu ertragen.
Dann sagte ich:
„Geh in die Küche, in der dritten Schublade findest du ein Küchenmesser. Hol es!"
Sie sah mich an, dann schlurfte sie aus dem Wohnzimmer. Ihr Gang war kleiner als zuvor.
Zusammengesunken.
Erwartungsvoller.
Devoter.
Sie kam zurück, und ich fing ihren Blick wieder ein.
„Schneid deine Fesseln auf!"
Ich hätte sie auch eine Schere holen lassen können, aber irgendwie mochte ich das große Messer mit der langen, glänzenden Klinge besser.
Ich wollte es ihr nicht zu einfach machen. Sie musste sich ein wenig verrenken, um die Klinge so anzusetzen, dass sie sich nicht verletzte. Aber schließlich fielen die Schnürsenkel auf den Boden.
„Gib mir das Messer!"
Ich spielte beiläufig mit der Klinge. Nicht drohend, mehr desinteressiert und verspielt. Samtig halt.
Und dann sprach ich es aus.
„Zieh dich aus."
Sie zögerte einen Moment. Sah mich an. Ich glaubte, etwas Neues in ihrem Blick zu erkennen. Ihre ...