1. Die Chefin Teil 05


    Datum: 13.11.2017, Kategorien: Nicht festgelegt,

    Hier der 5. Teil
    
    Ich wusste nicht, wie viel Zeit schon vergangen war. Der Aufzug fuhr nicht mehr so oft. Aber anstatt mich zu beruhigen zitterte ich am ganzen Körper und mein Puls raste. Ich konnte mit diesem unkalkulierbaren Risiko nicht umgehen und die Angst machte machte mich mürbe. Was würde ich darum geben ihm jetzt sagen zu können, dass ich bereit war. Aber das dämliche Licht blieb an und ich wusste nicht wo er war. Kurz überlegte ich ihn zu rufen, verwarf den Gedanken aber wieder. Das war nicht das, was er erwartete. Ich starrte nur noch auf die Anzeigetafel. Wie lange stand ich schon da. Er hatte von mindestens 10 bis 20 Minuten gesprochen. Wann würde er mich erlösen?
    
    In diesem Augenblick fuhr der Aufzug vom obersten Stock wieder nach unten. Starr verfolgte ich die Zahlen. 8,7,6,5,4, bitte flehte ich, bleib stehen, 3,2, mir stockte der Atem, 1, E. Ich riss den Mund auf als der Aufzug nicht wie üblich spätestens bei E anhielt sondern durchfuhr. Nein, bitte nein, stöhnte ich auf. Der Aufzug hielt an. Panisch riss ich den einen Arm vor meine Brust, die rechte Hand vor meine Scham. Das war es, dachte ich bitter. Alles war um sonst gewesen. Als sich die Türe öffnete drehte ich meinen Oberkörper reflexartig zur Seite und riss meinen Kopf nach hinten. Vielleicht würde mein Gegenüber mich nicht erkennen und selber entsetzt schnell wieder nach oben fahren.
    
    Nichts geschah. Vorsichtig schaute ich hin, er war leer.
    
    Ich war nur noch ein Häufchen Elend, als sich die ...
    ... Türe wieder schloss. Das war zu viel für mich. Er hätte mich tatsächlich gehen lassen. Gehen lassen weil ich mich gegen ihn gewehrt hatte. Er wollte mich mit Haut und Haaren. Nur wenn ich bereit war, mich ihm ohne wenn und aber zu unterwerfen, konnte die Abmachung bestehen
    
    Er hatte gewonnen. Die Zeit die ich nackt vor dem Aufzug verbracht hatte, hatte mehr bewirkt hatte als all die Ohrfeigen davor. Er hatte mich weichgekocht und da wo er mich haben wollte. Ich würde keinen Widerstand mehr leisten. Ich war ihm nicht gewachsen. Ich war nicht diejenige die gegen ihn ankam. Nein, er hatte die Unterlagen in die Hände bekommen und er hatte mir klar gemacht, dass ich mich auf sein Spiel einlassen musste. Heute Abend hatte er mich an einen Punkt gebracht an dem ich, die starke Eva Sommer, mir eingestand, dass ich keine Chance gegen ihn hatte. Ich würde aufgeben.
    
    Als ich mir das selber eingestanden hatte, fühlte ich mich seltsam erleichtert. Ich war an einem Punkt angekommen, an dem ich nur noch funktionierte. Mein sonst so dominanter Verstand war ausgeschaltet. Er hatte mir zig Ohrfeigen gegeben, mich gedemütigt und mich dann hier meinem Schicksal überlassen. Ja, ich wusste, dass er gewonnen hatte. Das würde er mir jetzt klar machen. Aber ich wusste was ich ihm schuldig war und er sollte bekommen was ihm gehörte.
    
    Wenn jetzt das Licht angehen würde, würde ich zum ihm zurück gehen mit dem klaren Willen, ihm das zu sagen. Irgendetwas in mir bewunderte ich dafür. Ausgerechnet ...
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