1. Schraeg hinter den Augen. 4


    Datum: 12.11.2017, Kategorien: Erotische Verbindungen

    Schräg hinter den Augen.
    
    ODER
    
    Wissen Sie wirklich, was ihr Nachbar gerade denkt?
    
    Copyright 15.12.2011 by chrissbolt
    
    Teil 4
    
    "Nein! Es war kein Hunger. Dieses übermächtige Gefühl, das Körper und Seele beherrschte. Es war Gier. Die unheilvolle, animalische Gier nach fleischlichen Genüssen ganz anderer Art. Dumpf klangen die Schritte von vier nackten Füßen, ihr Tapsen gedämpft durch das Moos an den felsigen Wänden des dunklen, modrig riechenden Ganges. Dann stoppten sie plötzlich.
    
    Eine tödliche Stille schien sich wie ein Grabestuch über alles zu legen...
    
    DA! Das harte Klacken des alten Türschlosses...
    
    Die rostigen Angeln drehten sich nur widerwillig und ihr lautes, metallisches Quietschen ließ seine Nerven in höchster Anspannung vibrieren!!!
    
    I-I-I-I-I-I-E-E-E-H-H-H-H-A-A-A-R-R-R K K K..."
    
    "Susi!", mahnte Chris, dem der Schrecken von vorhin immer noch in den Gliedern steckte, was alle, bis auf genau Eines, hatte steif werden lassen.
    
    "Hihi, nicht stören, ich habe gerade einen Kreativitätsschub", flüsterte Susi von hinten in Chris' Ohr.
    
    Sie hatte sich wie bei einer nackten Zwei-Mann-Polonaise an seinen Schultern festgehalten und war ihm, düster fabulierend, vom Balkon den Flur entlang zu seinem Schlafzimmer gefolgt.
    
    Nun schaute sie neugierig über seine Schulter durch die gerade geöffnete Tür, während ein leicht verunsicherter Chris prüfend schnupperte, ob es tatsächlich unangenehm in seiner Wohnung roch.
    
    Er hatte erst vor drei Tagen ...
    ... gründlich durchgewischt. Also modrig roch es bestimmt nicht. Und Moos gab es ganz sicher keines hier. Noch nicht einmal Spinnweben.
    
    "Alle Achtung, das Mädel hat Talent", kommentierte der Autor in anerkennendem Ton.
    
    "Du jetzt auch noch", antwortete Chris genervt und merkte dann, dass er laut gesprochen hatte.
    
    "Ja", sagte Susi entrüstet, "ich kann mir auch ganz tolle Sachen ausdenken!"
    
    "Ohja!", sagte Chris und rollte die Augen nach oben, "und du hast wirklich keinen Hunger?"
    
    "Nööhöö! Hab ich dir doch gerade schon gesaahaagt, du vergesslicher, alter Mann. Upps, du bist doch noch gar nicht alt, Knackarsch!", sagte sie entschuldigend und packte lüstern seine Hinterbacken mit beiden Händen.
    
    Chris schmunzelte wohlwollend. Warum hatte sie ihn denn vorhin nach Pommes gefragt? Aus der Frau sollte einer schlau werden!
    
    Und Alkohol schien sie auch nur in Maßen zu vetragen. Obwohl, er hatte ja selbst ganz gewaltig einen kleben. Eigentlich nicht die idealen Voraussetzungen für das, was sie jetzt vorhatten.
    
    "Rrrrrrr!", knurrte Susi und drückte noch einmal beherzt zu, dann siegte ihre Neugier endgültig über die Faszination für sein Sitzfleisch und sie schob Chris langsam aber bestimmt über die Schwelle.
    
    Das Wesentliche erfasste ihr weiblicher, geschulter Blick trotz alkoholbedingten Handikaps in Sekundenschnelle.
    
    Großes, einladendes Bett, ein Regal voll mit Büchern und CDs, großer Kleiderschrank mit Spiegeltüren, Flauschteppich, alles schön, ordentlich und sauber. Eine ...
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