1. Lieber allein?


    Datum: 10.08.2019, Kategorien: Verführung

    Paula hat mit 20 Jahren früh geheiratet. Für sie und ihren Mann Vito, ein gebürtiger Italiener, war es Liebe auf den ersten Blick. Beide waren Workaholics, arbeiteten 12 Stunden am Tag, und hatten nach 10 Jahren einen eigenen Fotoshop, der gut lief, 8 Jahre später sogar noch einen Laden aufmachen konnten. Nach weitern 7 Jahren war ihre Ehe in Trümmern. Er war nur noch in der Filiale, angeblich nach dem Rechten sehen. Klar, bei 2 jungen Pächterinnen. Die Ehe war kaputt und die Scheidung war das einzig richtige. Er übernahm die Filiale, sie das Hauptgeschäft, war nun mit 45 Jahren stolze, alleinige Besitzerin eines gut gehenden Shops. Aber allein und das spürte ich vor allem Abends, wenn sie alleine, mit einem Glas Wein vor dem Fernseher sass.
    
    Ich hatte zwar Freunde, vor allem Freundinnen, die fast ausschließlich, auch Geschäftsleute waren, in der Regel verheiratet. Dann waren da noch meine Nachbarn. Alles ältere Leute, außer neben mir, dort wohnten zwei Studentinnen. Und dort ging jeden Abend die Post ab, ich meinte sogar schon die Betten knarren zu hören, Nein, verbittert war ich nicht, eher neidisch.
    
    Dann Abends, schon nach 20 Uhr, schellt es bei mir. Marlies, eine der Beiden, stand mit Tränen in den Augen vor mir. Ich bat sie erstmal rein, da bricht sie auch los, hemmungslos zu weinen. Ich ließ sie erst einmal, hielt sie im Arm, nachdem wir auf der Couch sassen. Nach und nach kam sie wieder halbwegs zu sich, begann dann zu erzählen: "Die Renate ist überfallen worden. ...
    ... 3 Typen haben sie zusammen geschlagen und danach vergewaltigt. Sie wollte nur ihren Bruder besuchen. Mich rief das Krankenhaus an, dürfen mir aber am Telefon nicht mehr erzählen." Ich hatte direkt Mitleid, mit Beiden. Das ist eine der schlimmsten Szenarien für Mädchen, gerade mal über 20 Jahren. Natürlich auch für alle Frauen, aber die Beiden waren bisher so lebenslustig gewesen, sollte das wegen solchen Schweinen vorbei sein?
    
    Ich fragte sie nach Verwandten, aber sie wusste nur von ihrem Vater, der geschieden war, und er bei einer Holzfirma in Toronto arbeite. Und natürlich der Bruder, aber der wäre viel zu jung und naiv. Ob ich nicht mitfahren könnte, zu ihr ins Krankenhaus, sie alleine hätte nach dem Vorfall zuviel Angst. Naja, getrunken hatte ich an diesem Abend noch nichts, wusste das sie kein Auto hatte. Wo sie denn liegen würde, fragte ich noch. In Koblenz, im Bundeswehrkrankenhaus. Hm, ca. 100km entfernt. Obwohl ich in der Dunkelheit nicht gerne Auto fahre, sagte ich zu. Sie solle einige Sachen für Renate, auch was zum lesen. Warum ich das sagte, keine Ahnung.
    
    Es war fast Mitternacht, als wir in Koblenz ankamen und das Krankenhaus fanden. Manno Mann, Fort Knox konnte nicht besser gesichert sein. Überall Posten mit Gewehren, oder MP. Ich hatte schon viel von dem Krankenhaus aus der Klatschpresse und Illustrierten gehört und gelesen. Auch, das sich hier viele Promis behandeln ließen. Nach mehrfachen Kontrollen unserer Pässe durften wir durch, natürlich mit Angabe ...
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