Das fremde Mädchen
Datum: 23.07.2019,
Kategorien:
Romantisch
... daß man tags drauf ihre Vermutung als Tatsache ausgewiesen lesen konnte. "Prinzessin heimlich verlobt!". Etwas, was sie an diesem Abend aus keinem Munde gehört haben konnten. Zumal es ja gar nicht der Fall war. Aber von alldem wußten wir an diesem Abend noch nichts. Wir gingen zurück zum Tisch und als um neun der erste Teil der Darbietungen vorbei war, wurde getanzt. Grünes Licht von Mama besitzend, zerrte ich ihn regelrecht vom Stuhl. Mama lachte. Noch! Denn die ersten Tänze waren ganz normale Standardtänze. Aber nach etwa 20 Minuten kam das, worauf ich sehnsüchtig gewartet hatte. Wir Jugendlichen würden dazu "Klammerblues" sagen. Und wir beide klammerten! Einmal sah ich zu unserem Tisch hinüber. Mamas Augen waren schon größer als Wagenräder. Und als ich Thomas auch noch auf den Hals küßte, da schüttelte sie lachend den Kopf. Die nächsten Tänze machten sie dann auch mit. 3 hielten sie durch. Und als wir nach weiteren 7 zum Tisch kamen, schüttelte Mama den Kopf. "Wie haltet ihr das nur durch? Mir haben schon nach zweien die Füße gebrannt." "Training.", kicherte ich nur. Wir haben uns noch eine Weile unterhalten, da klopfte plötzlich jemand der hinter mir stand auf den Tisch. Erschrocken blickte ich mich um und bekam fast einen Herzinfarkt. Hinter mir stand Chris Rea! Und auf dem Arm hatte er seine Tochter Josephine. Neben ihm stand seine Frau und auf ihrem Arm hielt sie Julia. Die beiden, gerade 9 und 3 Jahre alt blickten mit ihren großen hübschen Augen zu mir herunter. Und ...
... süß waren die! Am liebsten hätte ich sie sofort mitgenommen. Klar, daß Papa sie an unseren Tisch bat. Thomas mußte mit mir den Platz tauschen, damit ich neben Chris und Josephine saß. Aber er verstand es. Und dieser Wechsel hatte zum Erfolg, das ich, als er auf die Bühne mußte, Josephine auf meinem Schoß hatte. Er sang nur drei Lieder. Später erfuhr ich, daß er sein Arrangement umgeändert hatte, nachdem er erfahren hatte, daß ich auch hier war. Als erstes sang er das Lied, was er für seine Frau geschrieben hatte. Stainsby Girls. Einer der Scheinwerfer strahlte sie währenddessen an. Als er das Lied für seine Josephine sang, brachte ich sie dazu, zu ihrem Vater zu laufen. Das Publikum fand dies so süß, das er einen mächtigen Applaus bekam. Aber als er Julia sang, mußte ich mit seiner Frau kämpfen, bis das sie mir Julia überließ. Ich ging einfach zu ihm hin und drückte ihm sein kleines Mädchen in den Arm. Er konnte kaum mehr singen, so gerührt war er von dieser Geste. Demzufolge war sein Applaus gigantisch. Bevor sie gingen luden wir sie zu uns ein. Und einen Monat später besuchten sie uns. Im Sommer waren wir dann bei ihnen. Um zwei fuhren wir schließlich nach Hause. Doch jetzt lag Thomas Arm um mich und ich drückte mich fest an ihn. Auch hatte ich ihn im Wagen geküßt. Nicht so, wie wir es taten wenn wir alleine waren. Aber meine Eltern konnten schon sehen, wie glücklich ich mit ihm war. Vor allem Mama. Denn als ich Mama ansah, lächelte sie mich nickend an. Thomas würde diese ...