1. Unmoralische Bitte


    Datum: 18.07.2019, Kategorien: Voyeurismus / Exhibitionismus

    ... Platz frei."
    
    Ich sah, dass da tatsächlich ein leerer Platz zwischen Maria und, wer hätte es anders erwartet, Jolina war. Ausgerechnet. Aber ich lächelte und versuchte mir nichts von meiner Anspannung anmerken zu lassen. So setzte ich mich und versuchte die Gesichter von Will und Jolina zu deuten. Aber da gab es nichts Außergewöhnliches. Sie waren wie immer. Sie scherzten, erzählten, lauschten gebannt den Anekdoten meiner Geschwister und alle waren guter Dinge. Mir wurde es leichter ums Herz. Jedenfalls bis meine Mutter laut fragte, warum ich denn so still sei heute Morgen. Ich wusste nicht recht, was ich sagen sollte und schaute leicht geschockt in die Runde. Dann kam Jolina zu meiner Ehrenrettung.
    
    „Na hör mal, lass den kleinen Mann hier schön in Ruhe. Er hat gestern bewiesen, dass er in der Oberliga mitspielt.", sagte sie lachend, während sie ihren Arm um mich legte und mich leicht zu sich hinzog.
    
    Ich vergaß zu atmen und fragte mich, was denn jetzt kommen würde. Sie konnte doch nicht wirklich verkünden, was ich gestern getan hatte, oder etwa ...
    ... doch?
    
    Dann fuhr sie fort. „Er hat gestern bis zum Schluss durchgehalten und mitgefeiert. Was für ein Spaß. Das hat mich sehr gefreut. Danke euch allen nochmal, für einen unglaublich tollen Geburtstag." Und damit zog sie mich an sich und küsste mich auf die Stirn.
    
    Ich grinste erleichtert und erhob, wie alle anderen, mein Glas mit Orangensaft um auf Jolina anzustoßen.
    
    90 Minuten später standen wir alle vor dem Haus in der Einfahrt und verabschiedeten uns. Es war ein wildes Gerangel bis sich alle von den beiden verabschiedet hatten. Will, der mich bislang immer umarmt hatte, reichte mir diesmal die Hand, nickte mir anerkennend zu und stieg lächelnd ins Auto.
    
    Jolina, die mir als letztem tschüss sagte, umarmte mich fest, küsste mich auf die Wange und flüsterte mir, bevor sie ins Auto stieg und davon fuhr, noch etwas ins Ohr. Diese Worte sollten noch die ganze nächste Woche durch meinen Kopf hallen.
    
    „Glaub nicht, dass das schon alles war, mein kleiner Schatz. Du hast jetzt meine Welt betreten und ich kann es gar nicht erwarten, dich persönlich herumzuführen." 
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