1. Zoltan in Da House


    Datum: 14.06.2019, Kategorien: Sci-Fi & Phantasie

    ... drauf!"
    
    Sonst noch was? Warum sollte er den Anweisungen eines ihm Unbekannten folgen, der sich höchstwahrscheinlich gerade ins Fäustschen lachte, weil er noch nicht aufgelgt hatte.
    
    "Sehr witzig!", entgegnete er kühl. "Was bist du denn Zoltan? Ein Mensch oder sonst irgendein Humanoid?"
    
    "Humanowas? Jetzt hör mir mal gut zu, du kleine Schwuchtel! Ich bin zwar im Moment nicht mehr als eine Stimme und du sitzt gerade eindeutig am längeren Hebel, aber wenn du mich hier nicht sofort rausholst, dann... ähm, ach verdammt! Bitte befrei' mich, Felix!", schimpfte und flehte 'Zoltan' gleichermaßen.
    
    Der Angesprochene zuckte zusammen. Woher kannte der mysteriöse Anrufer seinen Namen? Und wäre dieser Umstand nicht schon komisch genug, legte der Fremde jetzt erst so richtig los: "Mann ich weiß, du bist jetzt voll am Rumheulen, wegen dieser Elfenscheiße, aber glaub' mir, ein Sieg in diesem Homo-Spiel, das ist nichts im Vergleich zu einer Nacht im echten Leben. Und du wirst es schon ahnen, Kumpel, ich, der große Zoltan, kann dafür Sorgen, dass du der Player schlechthin wirst. Darum bin ich ja auch bei dir gelandet, also lass' die Scheiße und zerdepper endlich dein Handy, du Arsch, mir wird die Luft langsam knapp!"
    
    Felix schwieg ungläubig. Woher kannte ihn dieser Zoltan? Das, was diese dubiose Stimme da eben von sich gegeben hatte, war mehr als jeder andere Mensch in seinem eher kleinen Umfeld von ihm wusste! Denn Felix war zutiefst unglücklich! Nicht nur wegen der verlorenen ...
    ... Schlacht am schwarzen Tor, nein, sein gesamtes Leben steckte zurzeit in einer Sackgasse fest. Mit 24 Jahren war er immer noch Jungfrau und die einzigen beiden Sachen, die etwas Schwung in sein sehr eintöniges Studentenleben brachten, waren seine Kumpels im Fantasy-Klub und der alljährliche Ausflug zu einer großen Cosplay-Konvention in Norddeutschland, wo er in seiner Paraderolle als Faramir regelmäßig zu Höchstform auflief.
    
    "Habe ich schon erwähnt, dass ich Wünsche erfüllen kann?, unterbrach Zoltan abermals seine Gedanken, "Ich bin nämlich so etwas wie ein Dschinn!"
    
    "Ein Dschinn?", echote Felix ungläubig.
    
    "Jep! Drei Wünsche, wie aus Funk und Fernsehen bekannt."
    
    "Gesetzt dem Fall, du kannst das wirklich!", fragte Felix vorsichtig, "warum hast du dich dann ausgerechnet ich mich ausgesucht?"
    
    Zoltan lachte. "Ach, das ist Zufall. Ich muss mich nach Erfüllung der Wünsche an einen unbelebten Gegenstand ketten. Und bei meinem letzten Job waren Nokia-Handys so was von der letzte Schrei!"
    
    Felix wusste immer noch nicht, was er davon halten sollte. Vielleicht war das ja eine Aktion vom Radio, ein kompliziert ausgeklügelter Scherzanruf. Andererseits war es jetzt auch egal, er war ja schon drauf reingefallen und es juckte ihn zugegebenermaßen schon in den Fingern, mal auszuprobieren was passieren würde, wenn sein Mobiltelefon zu Bruch ginge.
    
    Er sagte süffisant: "Okay Zoltan, dann werfe ich mein Handy jetzt mal runter, bis gleich!", und legte auf. Dann holte er aus und ...