Auf fremden Booten
Datum: 01.06.2019,
Kategorien:
Romantisch
... fast alles mit ihr machen. Sie folgt mir also vorsichtig. Die Treppe führte in eine Art Maschinenraum. Überall waren Ventile und Anzeigen und sehr viele Spinnenweben dazwischen. Sie leuchtete nun auch mit ihrem Telefon und so konnten wir ganz gut sehen. "Wow, es ist echt gruselig hier", flüsterte sie und kurz berührte flüchtig meine Hand. Ich stand in den Raum leuchtend mit dem Rücken zu ihr und offenbar hatte sie sich vorgenommen, meine Hand zu greifen, war dann aber doch zurückgeschreckt. Ich fragte: "Wolltest du meine Hand nehmen". Stille, ich sah ihr Gesicht nur undeutlich, aber der Schreck und die Verlegenheit waren zu spüren. "Ja, aber ich hab mich nicht getraut." Ihre Stimme zitterte etwas. Ich hatte mich umgedreht und da nun der richtige Moment gekommen zu sein schien, trat ich einen Schritt näher auf sie zu und nahm meinerseits ihre Hand. Sie erstarrte kurz, aber nur kurz. Offenbar hatte sie sich jetzt entschlossen, es zu versuchen. Sie kam noch etwas näher, sodass nun unsere Gesichter nur noch knapp voneinander entfernt waren. Es kribbelte nun auch bei mir. Traumschöne Augen blickten mich fragend an. Erst in die Augen, dann schaute sie auf meinen Mund und kam noch ein Stück näher. Auch ich konnte nun nicht umhin mir vorzustellen, wie sich wohl diese hübschen schmalen Lippen anfühlten. Wie es sich anfühlen würde, um ihre schlanke Taille zu greifen und sie an mich zu ziehen? Meine Gedanken stoppten nicht. Durch die Kleidung hindurch würde ich ihre Brüste auf meiner ...
... Brust spüren und vielleicht würde sie mit ihrer zarten Hand durch meinen kurzen Bart streichen, während wir uns küssten. Doch noch wollte ich es hinauszögern.
"Komm, ich will wissen, wie weit es hier geht." Ich schüttelte den kurzen Traum vom Kuss und ihrem Körper ab, drehte mich wieder dem dunklen Raum zu, zog sie mit der linken Hand hinter mir her und leuchtete mit der rechten. Mein Herz pochte und mir war nicht klar, ob meine Anspannung vom verlassenen Boot oder von ihr herrührte. Bisher war ich den ganzen Abend vollkommen kontrolliert gewesen und jetzt euphorisierte mich ihre offensichtliche Zuneigung, die Vorfreude darauf, dass wir uns weiterhin näherkommen würden und die doch etwas spannungsgeladene Situation im dunklen, staubigen Bauch des Bootes. Wir folgten staunend dem engen verwinkelten Gang zwischen großen und kleinen Rohren, Kästen und Rädchen und gelangten zu einer kleinen Leiter, die zu einer Holztür in der Wand führte. Wie selbstverständlich kletterte ich die wenigen Stufen der Leiter hoch und versuchte, die Tür zu öffnen. Es ging, sie war nicht verschlossen. Ich ließ sie einen Spalt offen und drehte mich zu Vanessa um, die jetzt einen halben Meter unter mir am Anfang der Leiter stand. Sie schaute zu mir auf und mich verwirrte ihr Blick. Etwas Angst war darin, aber mindestens ebenso viel Faszination. Sie war vollkommen in der Situation gefangen und ihre Augen glänzten vor Anspannung. "Jetzt will ich auch wissen, wie es weiter geht", drängte sie mich, die Tür ...