1. Unverhofftes Wiedersehen mit Nova


    Datum: 09.03.2019, Kategorien: Romantisch

    ... Cocktails später vom Barhocker rutsche, schwankte sie für einen Moment. Der Barmixer musterte sie kurz, hielt sich aber zurück. Schließlich achtete dieses Hotel die Diskretion seiner Gäste, solange sie nicht herum krakeelten und auf zwei Beinen die Bar verließen.
    
    Nova, die gleich um die Ecke wohnte, war im letzten Jahr eine Art Stammgast geworden, der zwar manchmal lange blieb. Vergeblich versuchte ab und zu ein anderer Trinker - und einmal auch der Barkeeper - bei ihr zu landen. Sie trank still und verbissen ein paar Drinks in sich hinein, ohne mit jemanden sprechen zu wollen. Am Ende der Nacht hatte sie noch jedesmal die Kurve gekriegt.
    
    Im leisen Bogen schwebte sie auch diesmal in Richtung Ausgang, drückte ihren Körper gegen die Eingangstür, die wie selbstverständlich nach außen aufschwang. Die kalte Nachtluft ließ sie leise frösteln.
    
    Sie zog den Mantel enger um sich, dann erschrak sie:Aus dem Halbdunkel der parkenden Wagen trat ein Mann auf sie zu: "Du hast mich ganz schön lange warten lassen." Peters Stimme klang ruhig, tief und ein wenig vorwurfsvoll.
    
    "Was willst Du?" knurrte sie ihm verunsichert entgegen, wähend er die Arme ausstreckte und ihre Schultern liebevoll wie früher umfasste. Er schüttelte ungläubig den Kopf, sah an ihr herunter: "Ich habe zuerst geglaubt, ich täusche mich. Aber du bist es wirklich. Und schöner denn je."
    
    "Lass den Schmu," knurrte sie zurück. "Du weißt, dass es nicht so ist". "Doch, doch" sagte er und griff ihr zärtlich an die ...
    ... Hüfte. "Die paar Gramm mehr stehen Dir gut."
    
    "So ein Scheiß," erwiderte sie. "Dir konnte eine Frau doch früher nicht mager genug sein. Wie hast du sie früher genannt? Ach ja, BMW - Brett mit Warze."
    
    "Tja, die Zeiten ändern sich, und manchmal werden sogar Männer mit den Jahren gescheiter" seufzte Peter und versuchte, sie an sich zu drücken. Er wußte, wie sie diese Fähigkeit zur Selbstironie schätzte an ihm.
    
    Aber so schnell gab sie sich nicht geschlagen."Das hab' ich gesehen," knurrte sie, im Verzweifelten Bemühen um Unversöhnlichkeit. "Wo ist eigentlich die Tussi hin, mit der Du vorhin zusammen warst?"
    
    "Angela? Schon nach Hause, wie immer. Ich habe ihr gesagt, ich wollte noch ein wenig um die Häuser ziehen wie früher". Er versuchte, sie an sich zu ziehen. Ganz deutlich spürte sie, wie sich sein Unterleib ihr hart gegen den Bauch drückte. Und das war keine Gürtelschnalle, wie sie wußte.
    
    Ihr Hirn, noch vom Alkohol umnebelt, weigerte sich zunächst, die Botschaft zu akzeptieren. Dieser Mann wollte Sex mit ihr, wie früher. Zielsicher hatten seine Fingerspitzen schon den Weg unter den Saum ihres Pullovers gefunden und streichelten zärtlich die Haut an den Hüften. Er küsste sie am Hals. "Du bist ein bißchen üppiger geworden," flüsterte er spöttisch in ihr Ohr, und war sich der Wirkung wohl bewusst. Protestierend versteifte sie sich ein wenig in seinen Armen. "Aber es sieht unheimlich geil aus," schob er nach, um sie wieder zu entspannen.
    
    Seine Finger glitten leise ...
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