1. Der Kondomkauf


    Datum: 03.02.2019, Kategorien: Romantisch

    ... Namen und meine Festnetznummer auf den Bon, meine Handy-Nummer habe ich nicht im Kopf und zum Nachschau bleibt keine Zeit. Wie die meisten Männer wollte er den Bon nicht haben und so musste ich erst mal überreden ihn anzunehmen. Dann starrte er drauf und erkannte meinen handschriftlichen Zusatz. Während ich die nächste Kundin abkassierte beobachtete ich ihn in einem der vielen Überwachungsspiegel - er war offensichtlich fassungslos. Hah! Das war doch ein Highlight zum Wochenende! Ich konnte den Feierabend kaum erwarten. Würde er anrufen? Männer sind ja Feiglinge aber ich hatte ihn ja auf ein offenes Tor hingewiesen und nun brauchte er nur einzutreten. Irgendwie musste ich wahnsinnig sein, so was hatte ich mein Lebtag noch nicht gemacht, aber es war toll - ich hatte Schmetterlinge im Bauch. Nachdem der Laden zu war, stieg ich auf mein Rad und verwandelte mich in Jan Ulrich der ein Zeitfahren gewinnen will, ich brach alle Rekorde auf der Rückfahrt - nur schnell zu meinem Telefon. Zwar hatte ich einen Anrufbeantworter dran, aber ich wusste ja selber wie schwer es ist mit einem solchen Kasten zu flirten. Und auf einem Flirt hatte ich es abgesehen - wenn nicht auf mehr. Seit meiner Scheidung von Roland vor knapp einem Jahr hatte ich mir keinem Mann geschlafen. Es wäre zweimal fast zu einer Art One-Night-Stands gekommen, flüchtige Bekanntschaften auf Partys die Freunde gegeben hatten damit ich mal wieder unter Leute kam. Aber immer hatte ich im letzten Moment zurückgezogen. Die ...
    ... Verletzungen der Scheidung waren doch zu tief. Dabei hatte ich nichts gegen Sex - im Gegenteil. Von Gunnar meinem zweiten Freund hatte ich gelernt meine Gefühle und auch meine Phantasien auszuleben und mit Roland hatte es im Bett wunderbar geklappt - bis er seine Erfahrungen dort mit einer Anderen ausbaute. Schade eigentlich, denn mit ihm hatte ich gemeinsam Seminare für Partnerschaftsmassage und sogar ein Seminar für besondere Liebestechniken für Paare besucht das wir in einem Magazin angepriesen gesehen hatten. Eine tolle Bereicherung unseres Liebeslebens. Aber seitdem war tote Hose im wahrsten Sinne des Wortes. Ich beschloss erst einmal ein Bad zu nehmen um meine Nerven zu beruhigen. Gerade hatte ich das Wasser angemacht als das Telefon schellte. Schnell eilte ich ins Wohnzimmer, hob den Apparat ab und meldete mich. "Hi,bist du Tanja? Ich bin Bernd, der mit dem Kassenbon von vorhin." Hurra! Er war es! Er hat sich getraut! Was nun? "Ach ja, wie ich höre hast du den Bon doch gebraucht." Ich bemühte mich ernst zu bleiben und verfiel somit auf einen spöttischen Unterton der schon kampferprobt war. "Ja, ich habe da eine Reklamation wegen eines der Waren und für die Reklamation braucht man ja den Bon, nicht wahr?" Uiiii! Gar nicht mal so dumm von dem Typ! Ich ging gerne auf sein Spielchen ein. "Richtig, und was ist das für eine Ware?" Mir war völlig klar was für eine Ware gemeint war, aber mal sehen ob er aus dem Gebüsch kommen würde. "Die, bei der du eine persönliche Bemerkung ...
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