1. Eine ganz normale Familie


    Datum: 20.11.2018, Kategorien: Romane und Kurzromane,

    Emma kam nach Hause und wusste nicht, ob sie lachen oder weinen sollte. Sie hatte den schwarzen Jaguar mit den roten Ledersitzen in die Garage gestellt, schloss die Tür auf und suchte ihren Mann Toni. Wie vermutet fand sie ihn im Swimmingpool ihrer Villa. Emma sah darüber hinweg, dass er nackt war, genauso wie ihr Hausmädchen Mary, eine Au Pair aus Kanada.
    
    Sie zog die Schuhe aus, setzte sich auf den Beckenrand und ließ ihre Füße ins Wasser baumeln. Toni kam angeschwommen und küsste ihre Füße, sich langsam an ihren Waden hoch knabbernd.
    
    "Was ist los?", fragte er, ihre bedrückte Stimmung bemerkend.
    
    "Ach, meine Schwester mal wieder. Sie will sich scheiden lassen."
    
    Ihre Zwillingsschwester Anna (sehr einfallsreich die Eltern, eineiige Zwillinge und dann Anna und Emma!) war das genaue Gegenteil von Emma, was die Einstellung zu Männern betraf.
    
    Emma hatte sich irgendwann einmal eingestehen müssen, dass sie mit der Sexsucht ihres Mannes nicht mehr fertig wurde. Sie hatte ihm keine Szene gemacht, sondern ihm bei einem schönen Abendessen im Restaurant gesagt, dass sie von seinen Eskapaden wüsste und sie dulden würde. Ihre Bedürfnisse dürften allerdings nicht zu kurz kommen. Auf der anderen Seite würde sie jede "Hilfe" willkommen heißen.
    
    Toni hatte völlig perplex dagesessen. Nicht nur, dass seine Frau von seinen Seitensprüngen wusste, sie billigte sie und unterstützte sie sogar. Ganz Macho willigte er sofort ein, nicht ohne sie daran zu erinnern, dass sie seine ...
    ... Frau war, und absolut kein Recht hatte, es ihm mit gleicher Münze heimzuzahlen!
    
    Emma gefiel ihr Leben im goldenen Käfig viel zu gut, als dass sie hätte widersprechen wollen. Damals fühlte sie sich sexuell überfordert, und wenn es einmal anders werden würde, hatte sie bestimmt genug Fantasie, ihre Wünsche, auch ohne dass ihr Mann etwas merken würde, in die Tat umzusetzen.
    
    "Scheiden lassen? Deine Schwester? Eher heiratet der Papst!", erwiderte Toni ungläubig und so laut, dass Mary neugierig angeschwommen an. Mary kannte Anna natürlich und als gute Haushälterin wollte sie selbstverständlich alles über die Familienverhältnisse genau wissen. Wer weiß, wozu es noch einmal nütze war.
    
    Sie schmiegte sich von hinten an Toni. Emma vermutete Marys Hände an Tonis Eiern und lag damit richtig.
    
    "Schön wär's. Würde der Kirche mal frisches Blut zuführen. Nein, im Ernst, Heinz-Peter betrügt sie mit einem Kerl."
    
    "Ach Du Scheiße! HP und schwul?"
    
    "Nicht so ganz. Wenn ich Anna richtig verstanden habe, handelt es sich um eine Transe. Oben Möpse, unten Schwanz."
    
    "Hat der Depp wohl beim Baggern zu spät gemerkt!", lachte Toni schadenfroh.
    
    Mary schaute ungläubig. "So etwas gibt es?", fragte sie naiv.
    
    "Ja und jetzt halt die Klappe und blas mir einen", erwiderte Toni unwirsch.
    
    Achselzuckend holte Mary tief Luft, warf Emma einen resignierten Blick zu und begab sich unter Wasser. Dort wo Tonis Möhre sein musste, stiegen langsam Luftblasen auf. Emma bedauerte, durch die oben ...
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