1. Das Geheimnis von Maria Teil 02


    Datum: 17.11.2018, Kategorien: Erstes Mal

    Das Geheimnis von Maria - Teil 2
    
    In diesem Teil der Geschichte wird auch häusliche Gewalt angesprochen, die Maria erfahren hat. Wer das nicht hören mag, sollte nicht weiterlesen.
    
    Auch wenn das schon aus dem Zusammenhang der Geschichte hervorgehen sollte, möchte ich betonen, dass meiner Meinung nach die Einführung des Gewaltschutzgesetzes in 2002 ein absolut richtiger Schritt war. Der junge Thomas und die reifere Maria bewegten sich noch in einem anderen Umfeld. Damals wurde darüber noch nicht einmal öffentlich diskutiert, ob das ein Problem war oder nicht. Und wenn es Gerüchte gab, dann wurde der Mantel des Schweigens darüber gedeckt. Zu meiner Schande muss ich gestehen, dass ich damals auch geschwiegen habe, als ich das von Maria erfuhr.
    
    18 Maria
    
    Maria fragte sich selber, warum sie Thomas in seiner Ratlosigkeit unterstützen wollte. Ein Teil ihrer Motivation war nicht sehr edel, wie sie sich eingestehen musste. Sie gönnte es ihrem ach so katholischem Schwager, dass seine so überbehütete Tochter Beata Maria hinter seinem Rücken eine Liebschaft mit ihrem Mitschüler gehabt hatte. Deshalb tat ihr der junge Mann auch leid.
    
    Nach allem was sie mitbekommen hatte, war er eher ein Opfer der Umstände, denn ein Täter. Sie glaubte ihm, dass er Bea nicht betrogen hatte. Und nicht zuletzt hatte es ihr geschmeichelt, dass der junge Mann sie so sehr begehrt hatte, dass er versucht hatte, sie zu küssen.
    
    Dass sie sich so geschmeichelt fühlte, hatte nicht zuletzt mit dem ...
    ... fatalen Status ihrer Ehe zu tun. Es war sehr, sehr lange her, dass ihr Ehemann ihr Komplimente gemacht hatte oder sie zärtlich geküsst hatte. Er war zum Despoten geworden. Jedenfalls wollte sie Thomas helfen, sich über ihre Cousine Beata Maria mit ihr auszusprechen.
    
    Am Samstagabend würde es zwar bald Mitternacht sein, bis sie nicht mehr so mit den Gästen des Restaurants beschäftigt war, aber Thomas war stark genug motiviert, um diese späte Zeit zu akzeptieren. Das hieß, wenn er das überhaupt behalten hatte. Er war betrunken genug gewesen, um einen Fadenriss gehabt zu haben. Sie würde ja sehen, ob er käme.
    
    An den meisten Wochenenden schloss ihr Mann die warme Küche um 21:00. Dessert, Getränke und Kaffee konnten dagegen bis um 22:30 noch geordert und serviert werden. Um bis zum Geschäftsschluss das Restaurant zu führen, dafür war sie gut genug. Danach gab es bis Mitternacht, wenn das Restaurant schloss, nur noch Getränke. Ihr Mann verließ das Restaurant am Samstag meistens schon vor neun Uhr abends. Die schlanke, achtzehnjährige Aushilfskellnerin verließ das Restaurant eine Viertelstunde vorher. Jeder, wirklich jeder der Angestellten im Restaurant wusste, dass die beiden sich nachher trafen. Es war lachhaft aber auch demütigend, dass ihr Mann meinte, diese Viertelstunde wäre als Deckung ausreichend. Seine vorherigen Liebschaften hatte er wenigstens nicht im Restaurant begonnen.
    
    19 Thomas
    
    Zu der Zeit war ich gut achtzehn Jahre alt und in der zwölften Klasse, also auf der ...
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