1. Verhext 01


    Datum: 04.11.2018, Kategorien: Sci-Fi & Phantasie

    Dies ist eine Geschichte über eine Frau, die unabsichtlich in heikle Situationen gerät, weil sie sich jeweils in schwierigen Momenten an magischen Kräften versucht, die sie nicht beherrscht.
    
    Und es ist ein Bericht über einen Mann, der die Augen vor schwer zu übersehenden Hinweisen verschließt, weil sie ihm zu unwahrscheinlich vorkommen. Gleichzeitig ist er durch die antiquierte katholische Erziehung eines bigotten Priesters so verbogen und verklemmt, dass er ohne magische Hilfe nicht zu einer normalen Partnerschaft finden kann.
    
    An manchen Stellen tauchen in dieser Geschichte Sätze in Englisch auf, die absichtlich eingefügt wurden, um eine bestimmte Stimmung widerspiegeln zu können.
    
    Verhext - Teil 1
    
    Elisabeth weiß keinen Ausweg mehr
    
    Elisabeth fühlte sich in einer Zwangslage. Sie war immer noch geschockt, dass sie vor einer Woche in einem Keller in Hamburg-Harburg aufgewacht war mit einer Platzwunde am Kopf und diversen Kratz- und Schürfwunden an ihren Armen. Sie musste eine starke Amnesie haben. Es gab nur wenig, das sich richtig anfühlte. Sie hatte nur eine Konfirmationsurkunde auf den Namen Maria Elisabeth Krone in einer ihr fremden Handtasche bei sich gehabt, die nach ihrem Gefühl auf einen falschen Namen lautete - und sie hatte keinen eigenen Ausweis. Elisabeth fühlte sich richtig an -- und ihr Alter von zweiunddreißig Jahren. Alles andere war irgendwie nicht richtig. Sie war sich auch sicher, dass sie noch nie in Deutschland von einem Bundeskanzler und ...
    ... schon gar nicht mit dem Namen Adenauer gehört hatte und konnte sich einen Sozialdemokraten als Kanzlerkandidaten erst recht nicht vorstellen.
    
    Sie hatte kein Geld und sie hatte ihres Wissens noch nie einen Beruf ausgeübt. Bisher war sie im Krankenhaus wegen Amnesie und einer Gehirnerschütterung versorgt gewesen, aber nach ihrer Entlassung aus dem Krankenhaus wurde sie an die Sozialhilfe verwiesen. Sie war niedergeschlagen. Sozialhilfeempfängerin zu werden, kam ihr als eine grässliche Schande vor. Ihre Eltern würden sich im Grabe herumdrehen! Irgendwie glaubte sie, dass sie verheiratet gewesen war. Auf dem Sozialamt wurde sie aber mit Fräulein Krone angesprochen und darüber informiert, dass ihr vorheriger Wohnort Berlin gewesen war. Sie hätte sich aber am Tag vor ihrem Unfall hier in Hamburg neu angemeldet mit einem möblierten Zimmer als erster Adresse. Sie hätte keine Eltern oder Verwandte in Hamburg, aber durch ihre vorherige Tätigkeit als Haushälterin Anspruch auf Arbeitslosengeld. Gut, wenigsten für die nächste Zeit war sie nicht auf die Sozialhilfe angewiesen.
    
    Kurzfristig sah sie nur den Ausweg, sich möglichst schnell einen Job zu suchen oder sich zwecks Versorgung bald zu verheiraten. Hoffentlich fand sie in dem möblierten Zimmer Hinweise auf das, was sie in Hamburg gesucht haben musste. Sie verfluchte diese Amnesie. Sie konnte sich ums Verrecken nicht daran erinnern, als Haushälterin gearbeitet zu haben. Im Gegenteil, sie hatte nach ihrer Erinnerung eine eigene ...
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